News

Seite an Seite durch die schwere Zeit

Fehlende Sponsoringeinnahmen macht Vereinen zu schaffen. HSG Gevelsberg-Silschede ist bisher gut durch die Krise gekommen und will Partnern auch etwas zurückgeben

Gevelsberg Christof Stippel, Manager des Handball-Verbandsligisten HSG Gevelsberg-Silschede, spricht über die Bedeutung des Sponsorings im Amateursport und die Herausforderungen der Corona-Krise. Das Sponsoring spielt für Vereine eine große Rolle. Die HSG bildet dabei keine Ausnahme.

„Man kann sagen, dass ungefähr Dreiviertel unserer Einnahmen aus Events und Sponsoringeinnahmen kommen“, beschreibt Stippel die Situation in Gevelsberg. „Die Unterstützung von Sponsoren ist ein sehr wichtiger Aspekt. Und wir sind sehr glücklich, so viele intensive, erfolgreiche und langjährige Partner an unserer Seite zu wissen.“

Es sind dabei unterschiedliche Intentionen, die die Unternehmen zu einem Engagement bei der HSG bewegen. Eins jedoch haben alle gemeinsam. Die Gevelsberger Verantwortlichen stehen in einem regen und stetigen Austausch mit ihren Ansprechpartnern. So wird gemeinsam an einer Partnerschaft gearbeitet, die für beide Seiten von Vorteil ist. „Die Unterstützung die wir erfahren, ist sensationell. In den letzten Jahren hatten wir in diesem Bereich einen steigenden Zulauf. Nur so können wir verschiedene Projekte umsetzen wie etwa unsere Handballcamps und verstärkt unsere Jugend unterstützen.“ Im engen Kontakt auf Augenhöhe bekommen die Sponsoren Feedback seitens der HSG, was mit den finanziellen Mitteln erreicht wurde und welche Projekte künftig umgesetzt werden sollen.

Die aktuelle gesundheitliche Lage, die neben dem Abbruch der Handballsaison für viele Menschen und Unternehmen wirtschaftliche Konsequenzen hat, bringt auch Auswirkungen auf den Bereich des Sportsponsorings mit sich.

Die HSG entschloss sich dazu, diese schwierige Phase in noch engerem Austausch mit den Partnern zu bewältigen und wandte sich in einem Schreiben an die unterstützenden Unternehmen. „Durch tolle Solidarität innerhalb des Vereins und eine große Hilfe bei der Erarbeitung von Lösungen seitens der Stadt Gevelsberg, bei der wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken wollen, sind wir bisher gut durch diese Zeit gekommen“, äußert sich Stippel zur Lage bei der HSG. Über die Aktion „Ich mach mit“ sind zusätzlich einige Spenden an den Verein geflossen.

„Viele Unternehmen haben größere Probleme als wir. Deswegen möchten wir auch etwas zurückgeben und den Partnern, die uns so treu unterstützen, helfen, diese Situation zu überstehen.“ Über die Social Media Kanäle der HSG durften Unternehmen Anzeigen schalten. Für die kommende Spielzeit bot der Verein allen Partnern an, weiterhin ihre Werbemaßnahmen aufrecht zu erhalten, auch wenn diese ihr finanzielles Engagement nicht wie bisher weiterführen können.

Verständnis für gebeutelte Partner

„Es war uns ein Anliegen, mit unserem Schreiben unsere eigene Situation zu erklären, aber vor allem auch Verständnis für die Herausforderungen unserer Sponsoren zu zeigen und den gemeinsamen Weg fortzugehen. Die Bindung innerhalb des Vereins und zu unseren Partnern ist sehr hoch und vor allem in der jetzigen Zeit von großer Bedeutung.“

Das Feedback sei bisher sehr positiv gewesen, trotz fehlender Einnahmen aus Heimspielen oder dem Ausfall der Gevelsberger Kirmes sieht sich Stippel mit der HSG gut aufgestellt. „Wir werden schauen wann und wie es weitergeht, ob Zuschauer erlaubt sein werden oder nicht. Das ist nur schwer absehbar. Man muss einfach festhalten, dass wir sehr dankbar für die große Solidarität im und um den Verein herum sind.“

Bericht: Westf. Rundschau, Daniel Weller