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Personelle Miesere, schlechte Abwehr, Niederlage

Gevelsberg personell angeschlagen, die Abwehr schlecht, die Schiris erwischen nicht den besten Tag. So wirkt sich das aufs Spiel aus . . .

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich für die HSG Gevelsberg-Silschede bewahrheitet. Das stark verletzungsgeplagte Team von Trainer Sascha Šimec musste sich in der Verbandsliga-Begegnung mit Teutonia Riemke nach einer schwachen Vorstellung mit 35:40 (16:20) geschlagen geben. Mit der ersten Minute des Spiels war aber auch in der Gevelsberger Halle West zu sehen, dass die Einstellung der Mannschaft zu wünschen übrig ließ. Schon vor der Partie kündigte Šimec einen starken Gegner an, der in der Vorwoche vollkommen überraschend den TuS Bommern fast ins Stolpern bracht und mit nur einem Treffer Unterschied verlor. Die Qualität der Gäste zeigte sich in vielen Offensivaktionen, zu denen das Heimteam in aller Regelmäßigkeit einlud.

Šimec kritisiert Grundeinstellung

Die HSG fand im Laufe der ersten Halbzeit nicht ihrer gewohnt konsequenten Deckungsarbeit und ließ den Tabellenvorletzten aus Bochum teilweise fast unbedrängt gewähren. „Das war keine Systemfrage, ob wir jetzt mit 6:0- oder 5:1-Deckung spielen. Es ging einzig und allein um die Grundeinstellung meiner Mannschaft zum Spiel und zum Gegner”, erklärt Sascha Šimec im Anschluss an die Partie.

Bis zur Halbzeitpause ließen die Gevelsberger 20 Tore für den Gast aus Bochum zu. „Im Hinspiel haben wir im gesamten Spiel nur 16 Gegentore gegen Riemke bekommen. Das sollte alles über unsere Abwehrleistung sagen”, so der Gevelsberger Coach im Anschluss an die denkwürdige Partie.

Keine Wende nach der Pause

Auch, wenn die Halbzeitansprache an diesem Abend vermutlich etwas deutlicher ausfiel, sollte sich für die Heimmannschaft auch im zweiten Spielabschnitt nichts zum Positiven verändern. Leichte Ballverluste kombiniert mit körperlosem Deckungsverhalten ließen die Bochumer einen komfortablen Vorsprung bis in die Schlussminuten mitnehmen. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels hatte man als Zuschauer den Eindruck, dass die Heimmannschaft an diesem Abend den Kampf gegen den Abstiegskandidaten annehmen will.

Indiskutabel war an nicht nur die Vorstellung der heimischen HSG, sondern auch die Leistung der Schiedsrichter. „Nach dem Spiel sind die Gegner auf mich zu gekommen und haben sich für die Leistung der Schiedsrichter entschuldigt. Von unseren ersten 13 Gegentoren waren es acht Siebenmeter. Ich glaube, das sagt viel über die Leistung der Unparteiischen an diesem Abend aus”, so ein verärgerter Šimec. Der Trainer der HSG will das jedoch nicht als Ausrede gelten lassen: „Trotzdem haben wir uns die Niederlage nur uns selbst zuzuschreiben.”

Unberechtigter Platzverweis

Zudem merkte man an diesem Abend deutlich, dass die HSG personell auf der letzten Rille läuft. Sebastian Breucker, Leo Stippel und Chris Schrouven gingen angeschlagen in die Partie. Dazu kam dann auch noch der denkwürdige Platzverweis für Kreisläufer Sam Lindemann, der dreimal die Zwei-Minuten-Strafe kassierte. „Vollkommen unberechtigt”, kommentiert Šimec den Feldverweis. „Aktuell merkt man, wie schwer die Verletzungen von Andre Bekston und Sven Wulf wiegen. Wir haben keine Kaderbreite und können eine Verletzungsmisere wie aktuell nicht kompensieren. Wenn dann die übrigen Leistungsträger keinen guten Tag erwischen, kommt so ein Spiel dabei heraus”, so Šimec.

Bericht: Joel Klaas, Westf. Rundschau
Foto: Jens Pommerenke / AirPictures.de

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