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Mit Lindemann in die Verbandsliga

Die Verzahnung von der Jugend zu den Senioren wird enger – auch dank des Verbandsliga-Aufstieges der A-Jugend.

Zur Saison 2016/2017 kam Sam Lindemann zum damaligen Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede. Nicht nur, dass der wuchtige Spieler ziemlich schnell seine Duftmarken am gegnerischen Kreis hinterließ, Lindemann ließ sich auch in die Pflicht nehmen, als Trainer von Jugend-Mannschaften. Mit dem Aufstieg der A-Jugend in die Verbandsliga gibt es eine Art Krönung, vielleicht sogar eine erst vorläufige Krönung, seines Engagements in der HSG-Jugend.

Es ist bereits die zweite Saison, die der Kreisläufer die Mannschaft trainiert. Zunächst in der B-Jugend, jetzt im zweiten Jahr in der A-Jugend. Nahezu alle Spieler sind zusammen geblieben, Kontinuität war gewährleistet. Vielleicht auch ein Qualitäts-Merkmal für die Trainertätigkeit von Lindemann, der auch in dieser Aufstiegssaison von René Hentschel als Co-Trainer unterstützt wird.

Wichtiger Schritt gelungen

Auf jeden Fall ist Lindemann & Co ein wichtiger Schritt gelungen, den der Verein anstrebt: die engere Verzahnung von Senioren und Jugend, die engere Zusammenarbeit von ersten Mannschaft in der Verbandsliga, der HSG-Reserve in der Bezirksliga und der Jugend. Und mit dem Sprung in die Verbandsliga – hier gibt es keine Auf- und Abstiegsregelung, die Qualifikation für überkreisliche Ligen gibt es ausschließlich über Qualifikationsturniere – ist ein weiterer Schritt der langfristigen Planung der HSG Gevelsberg-Silschede gelungen.

Das war bereits in der vergangenen Saison so, als Lindemann & Co auf dem Sprung in eine höhere Liga war. Hoffnungen hatte der Verein in den wuchtigen Kreisläufer, der den Jungs noch viel vormachen kann, gesetzt. Neben der engeren Verzahnung eben, dass der Nachwuchs aus den Niederungen der Kreisebene herauskommt. Ganz klar, dass so der Sprung der Jugendspieler in den Seniorenbereich kleiner wird. Schließlich wollen die Gevelsberger Handballer mehr Eigengewächse im eigenen Seniorenbereich unterbringen.

Šimec trägt Philosophie mit

Eine Philosophie, die Verbandsliga-Trainer Sascha Šimec uneingeschränkt mitträgt. Das zeigt sich alleine darin, dass der Coach den Jugendspieler Pascal Schinke und Finn Steinbach das Debüt in der Verbandsliga der Herren ermöglichte. Šimec wechselte etwa eine Viertelstunde vor dem Ende der Begegnung gegen den OSC Dortmund zunächst Torwart Steinbach ein. Kurze Zeit später schickte er den ebenfalls erst 18-jährigen Schinke aufs Feld. Für beide Debütanten „ging ein Traum in Erfüllung“, wie sie sagen. Dass die Youngster, beide haben weiterhin eine Doppelspielberechtigung sowohl die Herren als auch die A-Jugend in der Verbandsliga, in der vergangenen Saison überhaupt im Kader von Šimec standen, hatten sich die langjährigen HSG-Jugendspieler „einfach absolut verdient“, erklärt der Trainer den Einsatz der beiden Nachwuchshoffnungen. „Sie haben sich bei den Trainingseinheiten immer wieder angeboten und waren sehr motiviert, sich zu verbessern. Den Einsatz der Jungs wollten wir nun belohnen“, erklärt Sascha Šimec. Das soll auch weiterhin gelten: für das Duo, aber auch als Ansporn für weitere Gevelsberger Jugendspieler.

Debüt von Steinbach/Schinke

Jedenfalls hat das Duo mit dazu beigetragen, dass das entscheidende Turnier in Ostwestfalen – nach zwei vorherigen Qualifikations-Turnieren für höhere Ligen zuvor – erfolgreich bestanden haben. Die Jungs der Trainer Sam Lindemann und René Hentschel belegten den vierten Platz. Fünf der sechs Mannschaften dieser Relegationsgruppe werden künftig in der Verbandsliga spielen. Bitter übrigens für den gastgebenden HSG EGB Bielefeld, der als Tabellenletzter als einzige Truppe den Sprung in die Verbandsliga verpasst hat.

Bericht: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Verein

https://www.wr.de/sport/lokalsport/ennepetal/mit-lindemann-in-die-verbandsliga-id226229219.html