News

HSG trotzt allen Widerständen

Das waren wirklich wichtige Punkte für die Oberliga-Handballer der HSG Gevelsberg-Silschede im Kampf um den Klassenerhalt. Nachdem der OSC Dortmund, aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz am Freitagabend überraschend gegen Soest gewann, zogen die Schützlinge von Trainer Jörg Müller mit ihrem Erfolg bei der TSG AH-Bielefeld nach. Gegen den stark ersatzgeschwächten Tabellenfünften siegte die HSG mit 26:21 (12:9). Bei nun noch sechs ausstehenden Spielen, darunter das Nachholspiel in Dortmund, haben die Gevelsberger aktuell mit sieben Punkten ein vergleichbar dickes Polster zu den Abstiegsrängen.

HSG-Deckung steht sicher

Bei den Gastgebern fehlten mit Schulz, Prüßner und Wagner wichtige Leistungsträger, im Spielverlauf verletzte sich dann auch noch mit Phil Holland der einzig übrig gebliebene gefährliche Rückraumschütze.

Die Gevelsberger hatten die verbliebenen fitten Bielefelder vor allem in der eigenen Defensive sehr gut im Griff. Vor allem im Mittelblock konnten die HSG-Spieler Fleischhauer und Lindemann das bei den Gastgebern oft versuchte Zusammenspiel mit den Kreisläufern gut unterbinden. Zudem hinterließ Torwart Christian Scholz wieder einmal einen guten Eindruck. Einzig die Chancenverwertung und einige unnötige technische Fehler in der Offensive verhinderten, dass sich die Gevelsberger deutlicher absetzen konnten. Nach dem zwischenzeitlichen 4:4 war es den Bielefeldern jedoch auch während der restlichen Spielzeit nicht mehr vergönnt, das Spiel auszugleichen.

Ein Grund warum es im Gevelsberger Angriff nicht so flüssig lief wie gewohnt, war die Verletzung von Spielmacher Björn Rauhaus nach fünf Minuten. Nach einem Zusammenprall sah der Mittelmann nicht mehr scharf, zudem tat sich über seinem Auge eine Platzwunde auf. Erst im zweiten Durchgang und unter Beobachtung des Physiotherapeuten Phil Lobitz konnte Rauhaus wieder in das Spiel eingreifen. „Das war schon wichtig dass Björn unseren Angriff strukturiert“, so Müller. Der HSG-Trainer sparte aber auch nicht mit Lob für den Interims-Spielmacher Yannick Schmitz („Yannick hat einen guten Job gemacht“), der auf ungewohnter Position zusammen mit dem bärenstarken Björn Wohlgemuth für Gefahr sorgte.

Im zweiten Abschnitt schwanden bei den dezimierten Bielefeldern die Kräfte und so kam es zu einem ungefährdeten Erfolg. „Man hat den Bielefeldern angemerkt, dass sie ihre Ausfälle nicht kompensieren konnten“, konnte Müller die Probleme des Bielefeld-Trainers Michael Boy nachvollziehen.

Durch den Erfolg in Bielefeld können die Gevelsberger nun etwas gelassener auf die nächsten beiden – äußert schweren – Aufgaben in Gladbeck und Nordhemmern blicken. Und dann ist da ja noch das Spiel in Dortmund.

Text: Fabian Vogel, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

http://www.wr.de/sport/lokalsport/ennepetal/hsg-trotzt-allen-widerstaenden-id209987477.html