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Müller fordert offensive Steigerung

Zuletzt haperte es beim Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede vor allem in der Offensive. HSG-Trainer Jörg Müller fordert deshalb vor dem Gastspiel in Bielefeld die richtige Einstellung bei seiner Mannschaft.

Die Tabelle weist für beide Mannschaften eigentlich ein Spiel ohne besonderen Mehrwert aus. Dennoch erwartet der Trainer von Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede, Jörg Müller, in der Partie beim Tabellenfünften TSG AH-Bielefeld wieder etwas mehr von seinen Spielern als die zuletzt gezeigten Leistungen.

Dabei legt Müller den Finger direkt in die offene Wunde. Denn mit Sebastian Breuker wird auch weiter einer der Dreh-und Angelpunkte bei den Gevelsbergern fehlen. Und das bereitet der Offensive der HSG in den letzten Spielen immer größere Probleme. „Wir müssen das zusammen kompensieren indem wir wieder etwas beweglicher sind im Angriff“, fordert der HSG-Trainer: „Das war zu wenig zuletzt, nicht das was wir uns vorgestellt haben.“ Bei den Niederlagen der HSG in Hemer und zuhause gegen Spenge war es vor allem die eigene Offensive, die möglichen Punkten im Weg stand. Gerade einmal 21 Treffer gegen Sundwig, nur deren 23 gegen Spenge. „Damit gewinnst du in dieser Liga kein Spiel“, hatte Müller nach dem Spenge-Spiel resümiert. Es scheint als hätten sich die Gegner auf die anfangs erfolgreiche Variante mit Tobias Fleischhauer auf der rechten Rückraumposition zu agieren, besser eingestellt.

Dortmunder Situation ist bekannt

Den Gevelsbergern fehlt es an Durchschlagskraft, zudem ermahnte der scheidende HSG-Trainer seine Spieler zuletzt auch in puncto Einstellung: „Wer denkt, dass wir die Saison langsam ausklingen lassen, ist auf dem Holzweg.“ Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf den Vorletzten aus Dortmund, der in der vergangenen Woche mit dem Erfolg über Schlusslicht Hagen II neues Selbstvertrauen getankt haben dürfte. Zudem kommen beim OSC nach und nach einige verletzte Akteure wieder zurück. „Wir kennen die Situation, in der Dortmund steckt“, erinnert sich Müller an das enge Finale in der Vorsaison. Damals hatten bereits viele die HSG abgeschrieben, am Ende wurde in wahrlich letzter Sekunde das Liga-Patent verlängert. „Aktuell ist das bei uns zu weich, zu locker“, nimmt Müller seine Mannschaft vor dem Spiel in Bielefeld in die Pflicht.

Mit den Bielefeldern, die aktuell über große Verletzungssorgen klagen, haben die Gevelsberger zudem noch eine Rechnung offen. „Das ist die einzige Niederlage, die ein wenig kratzt“, erinnert sich der HSG-Trainer an das Hinspiel in der Halle West. Damals beendeten die Bielefelder die Heimserie mit drei Siegen zu Saisonbeginn. Das Spiel endete 27:28, Leon Prüßner sorgte seinerzeit für den entscheidenden Treffer der Gäste aus Ostwestfalen.

Die besten bei Bielefeld fehlen

Prüßner wird der TSG ebenso fehlen wie Haupttorschütze Lukas Schulz womit den Bielefeldern insgesamt 236 Saisontore fehlen werden. Zudem fehlt mit Kreisläufer Carl-Moritz Wagner ein weiterer Leistungsträger beim Tabellenfünften. „Der Kader ist aber so gut besetzt, das Bielefeld das auch kompensieren wird“, weiß Müller um die Stärke in der Kaderbreite des kommenden Gegners. „Wir müssen gucken, wie sie auflaufen werden“, blickt er gespannt auf die tatsächliche Personallage bei der TSG AH-Bielefeld.

Ein wenig Durchschlagskraft dürfte den Gastgebern also fehlen. Keine schlechten Vorzeichen für die Müller-Truppe vor dem ersten von drei schweren Spielen gegen Teams von oben.

Text: Fabian Vogel, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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