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HSG Gevelsberg-Silschede feiert verdienten Derbysieg

Mit einer starken Leistung gewinnt Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede vor etwa 550 Zuschauern gegen VfL Eintracht Hagen II mit 24:22 (11:8).

Ein kräftiges „Humba täteräää“ sowie „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“ schallte durch die Gevelsberger Halle West. Das Publikum, die Fans, insbesondere die „Red Devils“ waren schier aus dem Häuschen. Mit einer starken Leistung, die gar nicht mit der der Vorwoche zu vergleichen ist, sicherte sich Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede vor etwa 550 Zuschauern den Derbysieg gegen VfL Eintracht Hagen II. Nach dem 24:22 (11:8) bleiben die Volmestädter ohne Punkt am Tabellenende kleben.

Von Beginn an zeigte sich, dass Gevelsberg etwas gut zu machen hat, etwas gut machen will. Schnelles Spiel, sichere Ballstafetten und konsequente Abschlüsse – die keineswegs überhastet daher kamen – prägten die Angriffe gen VfL-Keeper Björn Minzlaff. Wenige Sekunden waren gespielt, als den Gastgebern die erste Kombination gelang. Rechtsaußen Leo Stippel wurde mustergültig freigespielt. Und der Linkshänder markierte die 1:0-Führung. Jeder in Halle merkte: Hier geht etwas. Übrigens war es der erste von zwei Treffern, den Stippel erzielt. Zum zweiten jubelten er und die Mannschaft, als er eine halbe Minute vor der Schluss mit dem 24:21 alles klar machte.

Starker HSG-Keeper Scholz

Gevelsberg wusste vor allem mit einer stabilen Abwehrarbeit zu überzeugen. Die relativ junge Hagener Truppe hatten kaum Chancen, sich zu entfalten. Oft unterbrach eine Gevelsberger Hand Spielzüge der Hagener. Dazu ließen sich die HSG-Spieler nicht foppen, wenn die wuchtigen Hagener Spieler ihre ganze Körperkraft einsetzten, oder einsetzen wollten.

Allerdings profitierten die Gastgeber auch davon, dass Hagen II noch nicht wirklich als Mannschaft eingespielt ist, dass die neu zum Team zugestoßenen Eigengewächse noch nicht wirklich in der Systematik drin sind. Aber: Die individuelle Klasse, die die Spieler mitbringen, ließen die Gäste schon aufblitzen und brachten Gevelsberg durchaus in die eine oder andere Verlegenheit.

Hagen teilweise überfordert

Hagen versuchte Anfangs HSG-Regisseur Björn Rauhaus aus dem Spiel zu nehmen. Jan Wilhelm nahm ihn in Manndeckung. Wirkungslos, denn die restlichen HSG-Mannen sorgten für den nötigen Spielfluss, für die nötige Gefahr. Dank der starken und sicheren Abwehrleistung vermochten die Gevelsberger wirkungsvolle Tempogegenstöße zu spielen.

Die überforderte Hagener Defensive hatte in diesen Situationen kaum eine Chance zur Abwehr. Immerhin vereitelte Keeper Minzlaff einiges – aber nicht genug.

Nach Pause geht es nahtlos weiter

Nach der Pause ging es nahtlos weiter. Gevelsberg hielt die Hagener, die sich mit Jan von Boenigk und Tim Lindner aus der ersten Drittliga-Garnitur verstärkt hatten, auf Distanz. Wenigstens auf zwei Treffer, oft auf drei, nach 45 Minuten mit dem 18:14 durch Tobias Fleischhauer einmal auf vier Tore.

In der Schlussphase versuchte das alte und neue Schlusslicht mit einer offenen Manndeckung den letzten Strohhalm zu greifen, vielleicht doch noch einen Punkt mitzunehmen. Dabei verkürzten Mazur und Hölzmann auf 22:20 (59.), Fleischhauer erhöhte auf 23:20 (59.), erneut traf Mazur (23:21; 60.) und der grippig-angeschlagene HSG-Trainer Jörg Müller nahm eine Auszeit – als noch 44 Sekunden zu spielen waren. Das reichte, um das Spiel zum sicheren Sieg zu bringen.

Heinz-G. Lützenberger, WAZ