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Gregorz soll den Weg weitergehen

Lange hat es nicht gedauert, bis der Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede einen Nachfolger für den zum Saisonende scheidenden Trainer Jörg Müller gefunden hat. Norbert Gregorz soll die erfolgreiche Arbeit von Müller ab dem Sommer fortsetzen.

 Zwei Jahre sind es am Ende der noch laufenden Saison in der Handball-Oberliga, die Jörg Müller genutzt hat, um die HSG Gevelsberg-Silschede auf ein neues Niveau zu heben. Ab kommendem Sommer wird sein Freund und langjähriger Mitstreiter Norbert Gregorz versuchen, die erfolgreiche Arbeit Müllers in der Halle West fortzusetzen.

Mit dem 49-jährigen Wuppertaler Gregorz hat die HSG dabei einen absoluten Experten verpflichtet. Und dabei auch Glück mit dem Beschluss von Noch-Trainer Jörg Müller, nach der aktuellen Saison sein Amt als Trainer des Oberligisten zur Verfügung zu stellen. Zu groß ist der Aufwand für Müller, neben beruflichen und privaten Verbindlichkeiten, die Zeit als Oberligatrainer zu finden. Fast zeitgleich gab die ART Düsseldorf, letzte Station von Nachfolger Norbert Gregorz bekannt, dass der Verein zur kommenden Saison den Spielbetrieb einstellen wird. Nach finanziellen Problemen verließen in den letzten Wochen immer mehr Stammspieler den Verein.

Gregorz ist dabei ein bekannter Name im hiesigen Handball. Der in Wismar geborene Trainer hat viele Jahre im professionellen Handball durchlebt, selber in der Bundesliga gespielt und nach seiner aktiven Zeit als Trainer mit Profis zusammengearbeitet.

Profil passt perfekt zum Verein

Sein Profil passt perfekt auf die Anforderungen, nach denen die HSG für die Nach-Müller-Ära gesucht hat. „Norbert kann sehr gut mit jungen Spielern umgehen, hat aber auch zum richtigen Zeitpunkt die nötige Strenge“, so HSG-Vorstand Christof Stippel. Der stellvertretende Vorsitzende des Oberligisten war es auch, der den Kontakt zu Gregorz hergestellt hatte. „Wir haben bereits in Cronenberg zusammen gearbeitet, kennen uns schon lange“, so Stippel.

Der neue Trainer kommt dabei nicht komplett unbedarft nach Gevelsberg. Immer wieder besucht Gregorz die Heimspiele der HSG, und so ist ihm der Stil und die Ausrichtung seines neuen Teams sehr geläufig. „Wir wollen weiter auf die Ausbildung von jungen Spielern setzen, da ist Norbert die perfekte Ergänzung nach Jörg“, sieht Stippel den Trainer als optimalen Nachfolger des scheidenden Jörg Müller.

Stippel betont dabei immer wieder, wie zufrieden man mit den bisher anderthalb Jahren von Müller in Gevelsberg sei. Tatsächlich ist bei der Mannschaft ein deutlicher Fortschritt im spielerischen Bereich zu erkennen. Die Gevelsberger spielen im eigenen Angriff mit der von Müller geforderten Geduld, die Anzahl der technischen Fehler reduziert und die Verantwortung wird auf mehrere Schultern verteilt. Diesen Prozess der spielerischen Entwicklung soll nun also Gregorz fortführen. „Mit Norbert folgt ein hochkarätiger Trainer auf einen anderen hochkarätigen Trainer“, sieht Stippel seine HSG auf dem richtigen Weg: „Wir betreiben hier die Politik der kleinen Schritte und ich denke, mit Norbert haben wir einen Trainer gefunden, mit dem wir den nächsten Schritt machen können.“ Nach Jahren des Zitterns um den Klassenerhalt steuert die HSG in diesem Jahr auf eine ruhigere Endphase der Spielzeit zu. Ziel ist es, sich weiter in der Oberliga zu stabilisieren, um in der Zukunft vielleicht auch mal den Blick weiter nach oben richten zu können.

Verstärkung im Rückraum gesucht

Fast alle Spieler werden auch in der kommenden Saison, ligaunabhängig, für die HSG auflaufen. Vor allem die Leistungsträger Rauhaus, Fleischhauer und Scholz konnten gehalten werden. Nun ist man auf der Suche nach etwaigen, punktuellen Verstärkungen. „Da wird in den nächsten Wochen sicher was kommen“, kündigt Stippel bereits an. Gesucht wird vor allem nach Alternativen im Rückraum, die zudem menschlich ins Team passen.

Fabian Vogel, derwesten.de