Gevelsberg erwartet Spitzenreiter Menden
Der Handball-Klassiker steigt am Samstagabend in der Gevelsberger Halle West: die HSG Gevelsberg-Silschede empfängt Spitzenreiter SG Menden Sauland Wölfe.
Dieses Duell darf durchaus als ein Klassiker in der heimischen Handball-Szene bezeichnet werden – wenn Gevelsberg auf Menden trifft. Das war zu Verbandsligazeiten so, so auch in den vergangenen vier Oberliga-Saisons. Und am Samstagabend findet die Geschichte beider Teams eine Fortsetzung, wenn die HSG Gevelsberg-Silschede den Spitzenreiter SG Menden Sauerland Wölfe empfängt. Bereits im Hinspiel war es eine unlösbare Aufgabe, nicht minder leichter dürfte es für die Mannen um Trainer Jörg Müller dieses Rückspiel werden.
Die bisherige Bilanz, die aktuelle Tabellensituation und das Gevelsberger Auftreten im Hinspiel sprechen eindeutig für die Gäste aus dem Sauerland – die als glasklarer Favorit anreisen. Doch eines dürfte sicher sein. Die Gevelsberger werden sich am Samstag nicht wieder wie im September in der Walram-Halle ohne Gegenwehr zur Schlachtbank führen lassen.
Diesmal anderer Auftritt
„Das war seinerzeit erschreckend, haben früh in der Saison intern für Unruhe gesorgt, haben uns aber sehr schnell danach wieder gefangen. Wir werden diesmal anders auftreten“, so HSG-Trainer Jörg Müller. Klar ist ihm allerdings auch, dass Menden als haushoher Favorit in die Halle West kommen wird. „Wir schenken die Partie nicht ab, wollen punkten. Aber für einen Sieg muss bei Menden viel falsch und bei uns viel richtig laufen“, so Jörg Müller.
Vor allem die Ausgeglichenheit im Team der Sauerland-Wölfe ist imponierend. Müller sieht bis zu neun gleichwertige Spieler im gegnerischen Kader. Einer der herausragenden Spieler ist Florian Bussmeyer, der im Mendener Rückraum die Regie führt. Im Hinspiel hatte er sechs Treffer – wie auch Mathis Vornholt – auf dem Konto. „Da kann man kaum Schwerpunkte gegen setzen“, sagt Müller. „Dennoch sind wir immer für eine Überraschung – gerade gegen die Großen – gut.“
Menden auswärts schlagbar
Was für eine Überraschung sprechen kann: Die Sauerländer präsentieren sich auf fremdem Parkett nicht immer so souverän, wie es die Tabelle aussagt. Auswärts kassierten die Mannen um Trainer Micky Reiners die beiden bisherigen Saison-Niederlagen: in Hamm mit dem 29:31 und in Spenge mit dem 28:32. Im jüngsten Gastspiel in Nordhemmern taten sich die Wölfe aus dem Sauerland schwer. Zwar sprang am Ende ein vermeintlich glatter 34:29-Sieg heraus, doch gab es zwischendurch einen Sieben-Tore-Rückstand, den die Mendener drehten. „Über das Spiel sollten wir den Mantel des Schweigens legen“, urteilte Reiners. Bereits eine Woche später, am vergangenen Samstag, daheim gegen Loxten, sorgte eine Leistungssteigerung für den souveränen 35:24-Erfolg.