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Dudczak macht die 3000 voll

Knapp 17 Minuten sind gespielt als der Kreisläufer der HSG Gevelsberg-Silschede, Rafael Dudczak, einen weiteren Teil der Gevelsberger Handball-Geschichte in der Oberliga schreibt. Mit seinem Treffer zum 9:6 am vergangenen Wochenende gegen LiT TRIBE Germania erzielte Dudczak den insgesamt 3000. Treffer in Westfalens höchster Spielklasse. Fünf Jahre hat die HSG sich bereits in der Liga gehalten – eine Zeitspanne, die im Vorfeld wahrscheinlich niemand so erwartet hätte. Insgesamt zeichneten für die nach dem LiT-Spiel nun 3021 Tore 34 Spieler in rot und blau der HSG verantwortlich. Darunter sind viele bekannte, einige vielleicht vergessene und durchaus überraschende Namen zu finden. Wir blicken zurück auf 3000 HSG-Tore in der Oberliga:

Die besten Schützen:

Als einer von wenigen Akteuren ist HSG-Spielmacher Björn Rauhaus über die gesamten fünf Jahre in der Halle West geblieben. Während dieser Zeit hat der gebürtige Schwelmer viele Mitspieler kommen, gehen und wiederkehren gesehen. Insgesamt traf Rauhaus 320 mal für die HSG, muss aber aufpassen das ihm ein aktueller Teamkollege den Titel des HSG-Oberliga-Torjägers nicht wegnimmt. Tobias Fleischhauer kommt, trotz eineinhalb Jahren bei Drittligist SG Schalksmühle-Halver, auf 303 Tore. Auch in der laufenden Spielzeit ist „Tobse“mit 52 Toren bester Gevelsberger Schütze. Das Eigengewächs aus Silschede steht in der Oberliga-Torschützenliste auf dem zehnten Platz. Mit etwas Abstand folgen Sebastian Breuker (264) und Kevin Kliche (251). Breuker verpasste durch Knieverletztungen viele Spiele, war allerdings in der vergangenen Spielzeit bester HSG-Schütze. Kreisläufer Kliche hat mit seinen fünf Treffern im Spiel gegen LiT einen bekannten Namen im Gevelsberger Handball überholt. Christian „Potti“ Pottkämper, viele Jahre auf der halbrechten Position gesetzt und von den Gegnern gefürchtet, brachte es in seinen zwei Jahren in der Oberliga auf 248 Tore. Der Linkshänder ist inzwischen zusammen mit Marco Luciano (in zwei Spielzeiten 40 Tore) bei der Reserve der SG Schalksmühle-Halver aktiv. Auch dort unterstreicht „Potti“ mit sieben Toren im Schnitt noch seine Torgefährlichkeit. Insgesamt erkennt man bei der Betrachtung der Torschützen aus fünf Jahren Oberliga-Zugehörigkeit vor allen Dingen eins – nämlich Ausgewogenheit. Selten sticht ein HSG-Akteur als überragender Torschütze deutlich aus der Mannschaft heraus, meistens sind die Treffer auf viele HSG-Schultern verteilt.

Auf Durchreise

Auch auf Schultern, die nicht lange mit dem Trikot der HSG bedeckt waren. Doch auch sie haben mit ihren Toren Anteil daran, dass man in Gevelsberg inzwischen auf fünf Jahre Oberliga blicken kann. Beispielhaft dafür stehen Namen wie Aljoscha Akuinor (14 Tore), der insgesamt auf vier Partien kommt oder Max Fischer, der aufgrund von einigen Verletzungen nur auf fünf Spiele kam und insgesamt 16 Treffer erzielte. Beide kamen im dritten Gevelsberger Oberliga-Jahr, der Saison 2014/15, zu Einsätzen in der Halle West. Für viele unter Umständen kein Begriff ist der Name Alexander Zulauf der im schwierigen zweiten Jahr in der vierthöchsten deutschen Spielklasse zu zwei Spielen und sechs Treffern kam.

Weitere bekannte Namen

In diesem zweiten Jahr war es dann auch eine schwere Knieverletzung, die Carlo Entrich dazu bewog, seine Schuhe an den Nagel zu hängen. Der pfeilschnelle und im Torwurf sehr trickreiche Rechtsaußen war über viele Jahre eines der Gesichter des Erfolgs der HSG. „Calli“ bringt es in gerade einmal anderthalb Oberliga-Jahren auf immerhin 115 Treffer. Zusammen mit Fabian Kling, inzwischen in der Kreisliga für den CVJM Gevelsberg aktiv, bildete Entrich über Jahre die starke Gevelsberger Flügelzange. Kling, vielen wegen seiner Schnelligkeit eher als „Flitzer“ bekannt, kommt nach seinem Rückzug im vergangenen Jahr auf insgesamt 243 Oberliga-Tore.

Nicht zu vergessen in dieser Auflistung ist Yannick Brockhaus. Im Vorfeld dieser Saison wechselte der dynamische und kraftvolle Mittelmann zum Drittligisten TuS Volmetal. Er bringt es, trotz halbjähriger Unterbrechung beim SV Westerholt, auf insgesamt 204 Treffer für die HSG.

Überraschungen

Nicht erst seit dieser Saison erzielen im Übrigen auch Torhüter Tore im Handball. Bereits in der Saison 2014/15 machte der jetzige Torwart vom Ligakonkurrenten Sundwig-Westig, Patrick Huhn, es seinem legitimen Nachfolger Christian Scholz vor. Beide kommen jeweils auf einen Treffer. In gerade einmal einem Jahr, und das auch noch geplagt von Rückenschmerzen, kommt Kai Westphal mit 73 Toren daher.

Fabian Vogel, derwesten.de