News

Schade! Brillanter Start verpufft

Autsch! Das tat aber mal so richtig weh. In dem Kellerderby der Handball-Oberliga musste die HSG Gevelsberg-Silschede als Vorletzter beim Schlusslicht TuS 09 Möllbergen die schmerzhafte 21:22 (13:12)-Niederlage hinnehmen.

Es waren völlig überflüssige Punktverluste, darin waren sich die Beteiligten einig. Schließlich waren die Gäste den Ostwestfalen durchaus überlegen. Das zeigte allein der brillante Start, der HSG-Trainer Hans-Peter Müller begeisterte. Gevelsberg setzten sich mit 6:0 ab, „doch dann haben wir unsere Linie verlassen“, beschreibt Müller die folgende Phase. Immerhin reichte die schwächer werdende Leistung noch, um mit 7:4 in Führung zu bleiben (22.). Danach setzt Möllbergen an, die Gevelsberger Schwächen auszunutzen.

Nun verließen die HSG-Spieler den Matchplan, die Spieler versuchten nun viel zu oft, auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Ob der Überlegenheit in der Anfangsphase schlich sich hier und da einige Überheblichkeiten ein. „Wir sind fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen und haben zu lässig zu viele Bälle verschenkt“, so die Analyse von Hans-Peter Müller.

Zunächst stark durch die Mitte

Zunächst hatte Gevelsberg den größten Trumpf mit dem schnellen Spiel aus einer ausgesprochen soliden Abwehr heraus, bei der die eigenen Kreisläufer gut und erfolgreich bedient wurden. Doch nach und nach wusste sich der Gastgeber aus Porta Westfalica auf dieses System einzustellen. Das bemerkte der Gevelsberger Trainer. Keine Frage. Das versuchte Müller auch seinen Schützlingen zu vermitteln. Auch das ist keine Frage. Doch kam dies nicht wirklich an. Müller: „Aber irgendwie haben mir die Jungs einfach nicht zugehört.“

Trotz der negativen Entwicklung innerhalb des Spiels war es selbst in der Schlussphase nicht unbedingt ausgemacht, dass Gevelsberg die Punkte unnötig liegen lassen würden. In den letzten 100 Sekunden waren Gevelsberg stets in Ballbesitz. „Wir nutzen dies nicht, um eine Chance herauszuspielen“, so Müller. Auch eine doppelte Überzahl half nicht den Gevelsbergern. Mit der ersten Führung für Möllbergen in der Schlussphase kippte die Partie, ließ Gevelsberg völlig unnötig die so wichtigen Punkte im Abstiegskampf liegen.

Müller ließ auch nicht gelten, dass mit Yannick Brockhaus, Marc Bradtke und Christopher Temp gleich drei Spieler schwer angeschlagen (alle hatten sich Bänder-Verletzungen zugezogen) aufgelaufen waren. Sie bissen die Zähne zusammen, blieben aber erwartungsgemäß hinter ihren Möglichkeiten zurück. „Es hätte trotzdem für uns reichen müssen“, so Müller.

Noch fünf Spiele

Keine Frage, dass die Gevelsberger mit hängenden Köpfen vom Parkett schlichen. Doch wer die Gevelsberger kennt, weiß, dass Aufgeben nicht infrage kommt. „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Und wir geben uns lange nicht auf“, so Hans-Peter Müller.

Noch fünf Spiele sind nach der Osterpause zu absolvieren. Gevelsberg hat zwei Punkte Rückstand auf den Drittletzten Senden, mittlerweile sechs Zähler weniger als der Viertletzt SG Hamm II.

Heinz-G. Lützenberger