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„Oberliga-Handball ist zur Marke geworden“

Die sechste Spielzeit in der Handball-Oberliga wirft immer mehr ihren Schatten voraus für die HSG Gevelsberg-Silschede. Wir sprachen mit HSG-Manager Christof Stippel über den aktuellen Stand in der Vorbereitung, die Neuzugänge und die Perspektive für den Gevelsberger Handballer.

Die sechste Spielzeit in der Handball-Oberliga wirft immer mehr ihren Schatten voraus für die HSG Gevelsberg-Silschede. Wir sprachen mit HSG-Manager Christof Stippel über den aktuellen Stand in der Vorbereitung, die Neuzugänge und die Perspektive für den Gevelsberger Handballer. Christof Stippel über…

Die aktuelle Vorbereitung: Der neue Trainer kommt super an, Norbert Gregorz bringt die richtige Mischung aus Strenge, Konsequenz und Lockerheit mit. Das schlägt sich dann in der guten Trainingsbeteiligung und in der Stimmung innerhalb der Mannschaft wieder. Die ersten Testspiele gehen dann kommende Woche mit dem Spiel gegen die SG Menden-Sauerland los. Insgesamt muss man sagen, haben wir mit Norbert, Dirk Block und Jan Kassens ein tolles Trainerteam zusammen. Die Jungs bekommen eine Menge Input von echten Fachleuten.

Die Neuzugänge Andre Bekston und Jannik Still: Andre ist eine große Verstärkung für uns. Er hat ein unheimlich starkes Passspiel und ein gutes 1:1-Verhalten. Jannik kommt gerade aus der A-Jugend und ist aktuell dabei, sich an das Niveau und die Härte zu gewöhnen, wir sehen aber das Potenzial in ihm, dass er uns relativ schnell weiterhelfen kann.Wichtig ist aber, und das haben wir in den knapp 25 Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen gemerkt, dass die Spieler menschlich in die Mannschaft passen und das erfüllen beide perfekt.

Die anstehende Spielzeit: Ich erwarte eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, gerade wenn man sieht wie in Ostwestfalen aktuell aufgerüstet wird. Spenge und Bielefeld, aber auch Gladbeck und Hemer werden ganz oben wahrscheinlich etwas weiter weg vom Rest sein. Dahinter sehe ich ein relativ breites Mittelfeld in dem wir uns auch wiederfinden möchten. Ich finde es verkehrt, immer über den Abstieg zu reden. Wir wollen uns an der sorgenfreien Saison im letzten Jahr orientieren. Was natürlich bei unserem Auftaktprogramm mit Augustdorf, Soest, Gladbeck und LiT schwierig wird, aber die Mannschaft ist gewachsen und gefestigt genug, sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn bringen zu lassen. Trotz der Erfahrung muss man daran denken, dass wir im Schnitt mit 23,1 Jahren eine sehr junge Mannschaft haben.

Die mögliche Entwicklung der HSG: Erst einmal ist es toll, dass Oberliga-Handball in Gevelsberg zu einer echten Marke geworden ist. Das liegt auch am ganzen Drumherum was wir unseren Zuschauern inzwischen anbieten, auch wenn wir den Event-Charakter unserer Heimspiele noch steigern möchten. Wir haben tausende Ideen im Kopf, jetzt geht es Stück für Stück auch an die Umsetzung. Insgesamt denke ich, dass die Zuschauer merken, mit welchem Budget wir uns Jahr für Jahr in der Liga halten. Bei uns wird toller Sport geboten, was auch daran liegt, dass die Jungs sich Woche für Woche vollkommen verausgaben auf dem Spielfeld. Ich habe bei meinen vorherigen Stationen noch nie gesehen, dass eine Mannschaft den gesamten Verein finanziell trägt. Sportlich gesehen war es vor allen Dingen wichtig, dass die 2. Mannschaft den Sprung in die Bezirksliga geschafft hat, damit wir in Zukunft noch interessanter für junge Spieler mit Entwicklungspotenzial werden. Besonders am Herzen liegt uns die Jugendarbeit. Martin Porsch als Jugendleiter macht mit seinem Team eine super Arbeit. Das ist aber ein mühsamer und langwieriger Prozess, wir dürfen nichts überstürzen, wollen auch hier gesundes Wachstum. So wie bei den 1. Herren, wo wir auch eher auf die Entwicklung der Mannschaft schauen. Schön wäre es, in ein paar Jahren in das obere Drittel der Oberliga vorstoßen zu können.

Das Thema Sponsoring: „Wir arbeiten sehr gerne mit unseren Partnern zusammen, inzwischen kommen auch schon Sponsoren auf uns zu. Das zeigt die gute Entwicklung und die Präsenz der HSG im Stadtbild. Wir sind ein echtes Aushängeschild für die Stadt geworden. In der Zusammenarbeit mit unseren Partnern ist es uns vor allem wichtig, dass diese Kooperation zweiseitig abläuft, das heißt, dass wir unseren Partnern auch etwas über die reine Werbefläche hinaus anbieten können. Zum Beispiel in dem Mitarbeiterabende bei uns organisiert werden können. Wir möchten eine Plattform bieten, auf der sich Gevelsberger Unternehmen alle vierzehn Tage fünf- bis siebenhundert Zuschauern präsentieren können.“

Text: Fabian Vogel, derwesten.de
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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