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Im Sommer gibts neuen Hallenboden

Gevelsberg. So lange, so teuer – der neue Boden in der Gevelsberger Halle West A.

850 Zuschauer füllte die Gevelsberger Halle West. Es ist der 19. Dezember 2019. Das Handball-Derby der Verbandsligisten HSG Gevelsberg-Silschede gegen RE Schwelm steht an. Was nur wenige an dem Abend wissen: Die Partie hätte fast nicht stattgefunden. In einem Loch, in das eigentlich Volleyballstangen gesteckt werden, hat sich Wasser gesammelt. Irgendwie konnte das Loch getrocknet werden, das Derby fand statt. Seitdem ist aber auch klar, dass hier repariert, vielleicht sogar saniert werden müsste. „Diese Hülse ist tatsächlich einer der Ursprünge, warum der Hallenboden im Sommer saniert und ausgetauscht wird“, sagt Michael Pfleging von der Stadt Gevelsberg.

Dritter Boden seit 1970er Jahre

Die überfällige Sanierung eines Bodens, der seit gut zwei Jahrzehnten seine Dienste getan hat. Es wird damit den dritten Belag für die Halle A seit der offiziellen Einweihung Ende der 1970er Jahre geben. Vereins- und Schulsport haben Spuren hinterlassen. Die Freude auf den neuen Belag ist groß. „Das wird schon ein Schmuckstück“, sagt Christof Stippel aus dem Vorstand der HSG Gevelsberg-Silschede. „Wir freuen uns darauf“, so Stippel. „Außerdem ist es ein klasse Zug von der Stadt, dass sie die Vereine mit der Zeitplanung so weit es geht mit ins Boot nehmen.“

Eine Zeitplanung allerdings, die nicht nicht jedem gefällt. Der Plan: In den Sommerferien ab dem 21. Juni soll es sechs bis acht Wochen dauern, ehe die Halle A wieder genutzt werden kann, dann soll die mit etwa 450.000 Euro kalkulierte Maßnahme beendet sein. Dann wäre Mitte August ein Training oben wieder möglich. „Etwa vier Wochen bis Mitte September zum möglichen Saisonstart. Das würde reichen“, so Stippel.

Intensives Training mit dem Ball

Nicht reichen würde es, wenn die Zwangspause ob der Maßnahme länger dauern würde. Gerade die Verbandsliga-Handballer, die dann möglicherweise in die Oberliga aufgestiegen sein könnten, sind ambitioniert, wollen und müssen intensives Training mit dem Handball, den Kombinationen, den Taktiken haben. Reines Konditionsbolzen geht in den ersten Wochen der Vorbereitung. Ja, die Kondition und die Fitness ist schon ein entscheidender Faktor. Aber rechtzeitig muss der Ball ins Spiel kommen.

„Wir haben noch einige Gespräche“, sagt Christof Stippel. Sowohl mit der Stadt als auch mit den Nachbar-Vereinen. Denn es geht um einen Plan B, um möglicherweise auch in eine andere Halle ausweichen zu können. Zwar steht die Halle B zur Verfügung, würde aber von den hochklassigen Handballern kaum genutzt. „Der untere Hallenboden ist noch sehr gut“, weiß Michael Pfleging. „Das liegt aber auch daran, dass unten Harz verboten ist. Das macht viel aus.“ Kein Harz, kein optimales Training für höherklassige Handballmannschaften. Daher würden die HSG-Mannschaften auf ein Training in der Halle B lieber verzichten. „Vielleicht gibt es auch hier mögliche Kompromisse“, so Stippel.

Freude auf ein Schmuckstück

Michael Pfleging kann die Sorgen und Nöte der Hallensportler, „die durch die Corona-Pandemie besonders gebeutelt sind“, verstehen. Auch, dass mit Kritik ob des Zeitpunktes zu rechnen sei, war dem Gevelsberger bewusst. „Natürlich hätten wir die Maßnahme um ein Jahr verschieben können. Aber dann wäre es genauso möglich gewesen, das Kritik an dem Zeitplan kommt“, so Pfleging. Stippel gibt ihm Recht. „Mit wäre mir lieber, in diesem Jahr uns, vor allem aber die Kinder so früh wie möglich in die Hallen zu lassen“, sagt der HSG-Manager. „Aber wer weiß, wie es im kommenden Jahr ausgesehen hätte. So freuen wir uns grundsätzlich auf das neue Schmuckstück.“

 

Bericht: Heinz-G. Lützenberger, Westfalenpost

Bild: Archiv, Westfalenpost

 

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