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Gevelsberg im Härtest

Trainer Norbert Gregorz war zufrieden, als das Trainingslager in der Halle West beendet war. Allerdings: Bis zum Saisonstart in drei Wochen gibt es noch einiges an Arbeit.

Es war noch nicht alles Gold, was glänzte bei den drei Testspielen des Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede während des Trainingslagers am vergangenen Wochenende. Die gezeigten Leistungen unter hoher Belastung lassen aber in jedem Fall positiv auf die in rund drei Wochen startende sechste Oberliga-Spielzeit blicken.

Rafael Dudczak im Urlaub

HSG-Trainer Norbert Gregorz freute sich ob des gelungenen Wochenendes im Kreise der Mannschaft, bei der einzig der im Urlaub weilende Kreisläufer Rafael Dudczak fehlte. Drei Testspiele und viele Einheiten, gerade im taktischen Bereich, hatte die Mannschaft in der heimischen Halle absolviert, dazu organisierte das Team einen launigen Mannschaftsabend im Hotel Alte Redaktion, wo man auch von Samstag auf Sonntag übernachtete.

„Das war eine lustige Geschichte“, merkt Gregorz an, der aber auch direkt den sportlichen Aspekt des intensiven Wochenendes herausstreicht: „Aber keiner der Jungs hat über die Stränge geschlagen, alle wussten, dass wir an diesem Wochenende etwas vorhaben.“

Bissig und spielfreudig

Seine Spieler haben ihren Trainer beim Wort genommen, wie auch in den bisher absolvierten Testspielen gegen Menden und Haltern präsentierten sich die Gevelsberger bissig und spielfreudig. Angetrieben vom frisch aus dem Urlaub zurückgekehrten Björn Rauhaus gelang zwar bei weitem noch nicht alles, doch Gregorz kannte dafür auch die Gründe: „Wir haben sehr intensiv gearbeitet, da ist klar, dass die Beine schon mal schwerer sind“, so der seit diesem Sommer in Gevelsberg aktive Trainer.

Immer runder läuft indes die neu einstudierte 5:1-Deckung mit wechselnden „Indianern“ auf der vorgezogenen Position. Egal ob Björn Rauhaus, Björn Wo3lgemuth oder Daniel Schrouven – allen auf der Position vor der eigenen Abwehrreihe eingesetzten Spielern attestierte ihr Trainer die benötigten Fähigkeiten. „Es ist wichtig, dass wir da Alternativen haben, weil diese Rolle einiges an Kraft kostet“, freut sich der Wuppertaler. Ziel mit dem laternativen System ist es, den Spielaufbau des Gegners aktiver zu stören als im klassischen 6:0-Verband. Aber auch dieser soll in den kommenden Wochen auch weiter verfeinert werden soll.

Offensivere Variante

Besonders anspruchsvoll ist bei der neuen, offensiveren Variante die Verteidigung gegen die Halb-Positionen. Hier zeigte sich gerade im Testspiel gegen den Verbandsligisten SV Westerholt, dass noch einiges verfeinert werden muss.

Insbesondere Neuzugang André Bekston stellt eine defensivstarke Ergänzung dar. Er überzeugte in den Testspielen mit seiner körperlichen Präsenz, in der Offensive bringt er Wurfgewalt und Spielwitz mit, der den Angriff der Gevelsberger variabler machen wird. Auch der zweite Neuzugang Jannik Still zeigte vielversprechende Ansätze, auch wenn Gregorz dem gerade erst 18-Jährigen noch Zeit einräumt. Auf Rechtsaußen soll der Linkshänder Spielanteile sammeln und dort Leo Stippel entlasten. Die bisherige Alternative Marvin Müller wurde am Wochenende vermehrt im rechten Rückraum eingesetzt. Gregorz: „Er ist noch jung und hat in den letzten zwei Jahren nur auf Außen gespielt. Er hat aber gezeigt, dass er das spielen kann.“

In den drei Wochen bis zum Saisonstart wird der Fokus beim Oberligisten weiter im taktischen Bereich liegen. Zudem soll im Schnelligkeitsbereich noch gearbeitet werden, um im ersten Spiel gegen die HSG Augustdorf-Hövelhof die notwendige Spritzigkeit an den Tag legen zu können.

Text: Fabian Vogel, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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