Gevelsberg mit mühevollem Sieg gegen Schlußlicht Siegen
Den grandiosen jüngsten Spielen folgte Hausmannskost. Die reichte Gevelsberg-Silschede zum 25:21-Sieg gegen das Schlusslicht aus Eiserfeld.
In der Handball-Verbandsliga setzte sich die HSG Gevelsberg-Silschede zuhause gegen das Schlusslicht RSVE Siegen mit 25:21 (12:10) durch. Lange Zeit tat sich der klare Favorit aus Gevelsberg schwer, behielt die zwei Punkte letztlich aber in der heimischen Halle West und feierte den dritten Sieg in Serie. Das Team von Trainer Sascha Šimec knüpfte dabei jedoch nicht an die zuletzt teils sehr guten Leistungen an. „Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Ich habe davor gewarnt, dass wir zu hundert Prozent wach sein müssen.“, äußerte dieser sich nach dem Spiel.
Gäste nehme Tempo aus dem Spiel
Hellwach waren seine Spielern jedoch nur selten. Die Gäste, die vor der Saison einige Abgänge verkraften mussten und erst zwei Punkte auf dem Konto haben, versuchten das Spiel langsam zu machen. Die HSG war ihrerseits gewillt, Tempo in die Begegnung zu bringen, agierte aber vor allem im Abschluss viel zu fahrlässig. Sowohl im aufgebauten Angriff als auch bei freien Gegenstößen schlossen sie unkonzentriert ab und hielten den RSVE selbst im Spiel, 25 Tore am Ende waren deutlich zu wenig.
In Halbzeit zwei bot sich den Zuschauern in der Gevelsberger Halle West über weite Strecken das gleiche Bild. Beim Stand von 15:14 Mitte der zweiten Halbzeit schnupperten die Gäste an der großen Überraschung. Maßgeblichen Anteil daran, dass die Hausherren das Spiel nicht komplett aus der Hand gaben, hatten Christopher Fege und Keeper Christian Scholz. Letzterer parierte wichtige Würfe und hielt die Führung für sein Team ein ums andere Mal fest. Fege war mit vielen gelungenen Einzelaktionen die prägende Figur in der entscheidenden Phase Mitte der zweiten Halbzeit. Da ließ die HSG ihr Können aufblitzen, packte in der Deckung energisch zu und präsentierte sich vorne zielstrebiger. Binnen fünf Minuten gingen sie mit 20:15 (47.) in Führung, während den Siegenern kaum noch etwas gelang. Mit einigen kontroversen Entscheidungen auf beiden Seiten sorgten die Unparteiischen für etwas Unruhe auf dem Feld, was jedoch keinen Einfluss mehr auf den Ausgang des Spiels hatte.
Vorsprung verteidigt, ohne zu glänzen
Den Vorsprung verteidigten die Gevelsberger, die weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz liegen, bis zum Abpfiff, ohne dabei zu glänzen. Letztlich fehlte es den Siegenern, die in Durchgang zwei mit einer Manndeckung seitens der HSG unter Druck gesetzt wurden, in der Offensive an den nötigen Mitteln, um zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Der Abstand pendelte sich in den Schlussminuten konstant bei vier bis fünf Toren ein. Šimec freute sich nach dem Abpfiff über den Sieg, sah aber auch viel Verbesserungspotential. „Das beste heute sind die zwei Punkte. Im Kopf waren wir heute nicht klar genug. Wir haben in der kommenden Woche einiges an Arbeit vor uns.“
Bericht: Daniel Weller, Westf. Rundschau
Bild: Marinko Prša
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