Krimi endet für Gevelsberg mit Happy-End gegen Hattingen
Hattingen bezwingt Spitzenreiter Bommern, Gevelsberg bezwingt Hattingen – nach einem Atem beraubenden Krimi. Welch’ eine Handball-Verbandsliga!
Es war schon vor dem Spiel klar: Die Begegnung zwischen der HSG Gevelsberg-Silschede und dem TuS Hattingen in der Handball-Verbandsliga sollte eine knappe Angelegenheit werden. In der Vorwoche hatten die Hattinger den bis dahin ungeschlagenen Ligaprimus vom SV Bommern mit neun Toren geschlagen. Dass sich die Gevelsberger Handballer am Ende mit 32:31 (16:14) gegen den Tabellenfünften durchsetzen konnte, war vor allem einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken.
Gevelsberg übernimmt früh die Initiative
In der gut gefüllten Gevelsberger Halle West übernahm der Gastgeber, für die Sebastian Breuker wieder in Torlaune bei neun Treffern war, vom Anpfiff weg die Initiative. Früh führte die Mannschaft von Trainer Sascha Šimec mit drei Toren. „Wir haben wirklich sehr konzentriert angefangen und wussten es geschickt zu verhindern, Hattingen ins Laufen kommen zu lassen“, so der HSG-Coach.
Dem Gegner merkte man den Rückenwind aus dem gewonnen Spiel gegen Bommern an. Von den vielen Rückschlägen ließ sich der TuS in der Folge der ersten Halbzeit nicht abschütteln. „Wir haben es verpasst, unseren Vorsprung mal auf vier oder fünf Tore auszubauen. Dann hätten wir vielleicht ein bisschen mehr Ruhe im Spiel gehabt“, erklärt Šimec im Anschluss an die Begegnung.
Fehler verhindern höhere Führung
Mit einer Zwei-Tore-Führung ging es für die Gevelsberger dann in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff setzte die HSG ihre konzentrierte Vorstellung aus der ersten Halbzeit fort, verpasste es allerdings wie schon im ersten Durchgang, den Gegner abzuschütteln. Das laufintensive Spiel der Hattinger kam in der Folge immer besser zur Geltung. Bei der HSG schwanden die Kräfte im Laufe der ersten Halbzeit und es schlichen sich zahlreiche Abspielfehler ein. „Die Fehler hat Hattingen dann sofort effizient genutzt. Wenn sie im Tempogegenstoß waren, haben sie ihre Chancen eiskalt genutzt“, blickt Šimec auf die Partie zurück.
Offener Schlagabtausch in Schlussphase
Fünf Minuten vor Spielende glich der TuS nach einem erneuten Abspielfehler zum zwischenzeitlichen 28:28 aus. „Ab da an war es ein offener Schlagabtausch. Wir mussten dem hohen Aufwand, den wir im gesamten Spiel betrieben haben, dann ein wenig Tribut zollen. Trotzdem haben wir uns reingehängt und sind immer wieder zurück gekommen“, lobt Šimec sein Team. In der Schlussminute erzielte Gevelsbergs bester Torschütze Sebastian Breuker dann den entscheidenden Treffer zum 32:31-Endstand.
„Das Spiel gegen Hattingen hat richtig Kraft gekostet. Ich muss ehrlich sagen, dass es genau so gut hätte umgekehrt ausgehen können. Wir haben uns dann zum Glück noch für die harte Arbeit belohnt“, resümiert Simec die Begegnung.
Am kommenden Samstag trifft die Mannschaft von Trainer Sascha Simec im Auswärtsspiel auf das Tabellenschlusslicht vom RSVE Siegen. „Wenn wir da keine Punkte holen, war der Sieg gegen Hattingen nichts wert“, blickt Šimec voraus.
Bericht: Joel Klaas, Westf. Rundschau
Foto: Michael Scheuermann / WP
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