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Kribbeln, Vorfreude, Euphorie sind in Handballstadt Gevelsberg spürbar

HSG Gevelsberg-Silschede –
ASV Senden Sa., 19.15HSG Gevelsberg-Silschede: Drittletzter mit 16:30 Pkt (7 Siege, 2 Remis, 14 Niederlagen; 601:634 Tore).
ASV Senden: Vorletzter mit 15:31 Pkt (6 Siege, 3 Remis, 14 Niederlagen; 583:606 Tore).
Hinspiel: Gevelsberg verliert mit 28:29.
Wo: Halle West.Das Kribbeln, die Vorfreunde, die Euphorie – sie sind in der Handballstadt Gevelsberg zu spüren, sie sind greifbar. Und die Spieler des Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede sind vor dem „Abstiegs-Endspiel“ gegen den ASV Senden (Samstag, 19.15 Uhr) gerüstet. Es wird ein Handball-Fest geben, wie es Gevelsberg lange nicht gesehen hat.

Alleine der Vorverkauf, alleine die Anfragen auf Tickets für das Spiel der Spiele in der laufenden Saison ist riesig. So ist klar: eine Zusatz-Tribüne wird aufgebaut. „Ich habe noch nie vor einem Spiel so viele Nachrichten erhalten. Nachrichten mit den besten Wünschen und vielen Durchhalteparolen. Das tut richtig gut“,. so HSG-Trainer Hans-Peter Müller.

Und dieses gute Gefühl hat er seinen Spielern weiter gegeben. Allen Spielern. Allen! Denn erstmals in dieser Saison standen dem Trainer alle 15 Akteuere beim Training zur Verfügung – und somit auch zum Spiel. Damit ist ein Einsatz von Christopher Schrouven möglich. Es wäre der erste Einsatz in dieser Saison nachdem er sich Anfang August in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen hat. „Eine Situation, die ich nicht kenne“, so Müller. „Ich genieße sie.“

Gevelsberg ist personell besser aufgestellt, als im Hinspiel, als Senden glücklich mit 29:28 die Oberhand behielt. Ohne Huhn, Kliche, Brockhaus und Schrouven war Gevelsberg angetreten. Mehr oder weniger stark angeschlagen waren Kling, Bradtke und Breuker. Überdies wäre Gevelsberg gewappnet, falls Senden erneut mit einer Manndeckung gegen Björn Rauhaus agieren würde.

Aktuell steht Senden, der ASV klagt heuer über einige verletzte und einige angeschlagene Spieler, am drittletzten Spieltag mit einem Punkt weniger da. Die Konstellation lautet also: Beim Gevelsberger Sieg hat die HSG drei Punkte Vorsprung. Beim Sieg mit mehr als zwei Treffern Unterschied ist zudem der direkte Vergleich gewonnen – das würden dann de facto vier Punkte Vorsprung bedeuten. Ein entscheidender Schritt zum drittletzten Platz.

Kein Blick zur Dritten Liga

Diese Platzierung, die aktuelle von Gevelsberg-Silschede, bedeutet den Klassenerhalt wenn entweder Soest oder Gladbeck aus der Dritten Liga absteigen müsste. Gehen beide runter, ist auch der drittletzte Platz der Oberliga ein Abstiegsplatz. „Das ist kein Thema, daran denken wir jetzt nicht“, so Müller. „Wir sind auf das Spiel am Samstagabend fokussiert.“

Auch wenn aufgrund der genannten Bedingungen Gevelsberg leicht favorisiert in die Begegnung geht, so sieht Hans-Peter Müller „nur“ eine fünfzigprozentige Chance auf einen Sieg. „Nerven sind entscheidend, auch die Tagesform, nicht unbedingt, wer auf dem Platz stehen wird“, so Müller, der gehörigen Respekt unter anderem vor den ASV-Akteuren Torjäger Hendrik Kuhlmann, Kreisläufer Manuel Hionerkamp und Linksaußen Janis Wieczorek hat.

Heinz-G. Lützenberger