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Huhn hält den Ball in Schlussphase

Die Zeichen waren gestellt auf ein Duell der Torhüter der Extraklasse in der Handball-Oberliga. Doch es kam nicht dazu, als Schlusslicht HSG Gevelsberg-Silschede völlig überraschend mit 20:19 (8:10) gegen die ambitionierten Ostwestfalen der TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld gewannen.

Für Gevelsberg stand Patrick Huhn zwischen den Pfosten. Übrigens das erste Mal die komplette Spielzeit seit seiner Knie-Verletzung. Doch sein Pendant Pascal Welge war auf dem Parkett nicht zu finden. TSG-Trainer Michael Boy hatte Kevin Becker den Vorzug gegeben. Erst in den letzten zehn Minuten kam es tatsächlich zu diesem Fernduell.

Dennoch kam es zum Abend zweier Keeper, die einen ausgezeichneten Stand haben. Patrick Huhn hatte einmal mehr einen guten Tag erwischt. Vor allem in der Schlussphase ist es ihm zu verdanken, dass Gevelsberg in Ballbesitz blieb, Bielefeld Ballbesitze nicht in Treffer ummünzen konnte und die Gäste die Partie nicht noch einmal zu ihren Gunsten drehen konnten
Starker TSG-Torwart

Andererseits brachte Kevin Becker die Gevelsberger ein ums andere Mal zur Verzweifelung. Er profitierte dabei von einer gut stehenden Abwehr, die am Kreis nichts zuließ, darüber hinaus die Kreise der Gevelsberger Außen lange Zeit stark einengte.

Personell sah es zu Beginn der Partie alles andere als vorteilhaft für die gastgebenden Gevelsberger aus. Zwar hatte HSG-Trainer mit Patrick Huhn, Till Pasch und Stephan de Clerque drei Torhüter zur Verfügung, doch waren es nur neun Akteure, die als Feldspieler eingesetzt werden konnten. Neben dem dauerverletzten Christopher Schrouven (Kreuzbandriss) fielen noch Sebastian Breuker (Weisheitszahn) und Kevin Kliche aus.
Massage am Fuß von Kliche

Kliche versuchte noch bis zum Anpfiff mit Hilfe des Physiotherapeuten Rainer Merkel seinen Fuß fit zu massieren. „Gibt Kevin grünes Licht, dann spielt er“, hatte Hans-Peter Müller vor der Begegnung noch gesagt. Doch der Feuerwehrmann musste abwinken. „Ich bin noch nicht schmerzfrei“, sagte er, sein Fußbruch sei noch nicht richtig verheilt „Erst dann kann ich wieder trainieren und danach kann es noch drei Wochen bis zum vollständigen Einsatz dauern.“

Dass Max Fischer nicht dabei war, sei der Vollständigkeithalber erwähnt. Wie bereits berichtet absolviert er bis Mai ein Auslandssemester in England. Möglich, dass der Rückraumspieler in der Endphase der Meisterschaft noch zum Einsatz kommen wird.

Kurz nach dem Seitenwechsel ein Schock für die Gevelsberger, als Marc Bradte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Parkett liegen bleibt. Nachdem Nils Strathmeier für Altenhagen die 12:8-Führung erzielt hatte, war Bradtke mit dem Fuß umgeknickt (33.). Sofort gab es die Kühlung mit anschließendem Kompressionsverband. An einen weiteren Einsatz gegen die Bielefelder war nicht zu denken. Inwieweit er diese Woche trainieren und am Samstag in Volmetal dabei sein kann, ist offen.