Zweitligaspieler verprügeln HSG
von Heinz.-G. Lützenberger
Gevelsberg. Au backe, war das eine Klatsche, die Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede hinnehmen musste. Mit 23:38 (15:18) ging am Sonntagabend der Gastgeber gegen die ambitionierte und bis vergangenes Jahr noch weit hinter eigenen Ansprüchen hinter her laufende SG Handball Hamm II in eigener Halle unter.
Au backe, war das eine Klatsche, die Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede hinnehmen musste. Mit 23:38 (15:18) ging am Sonntagabend der Gastgeber gegen die ambitionierte und bis vergangenes Jahr noch weit hinter eigenen Ansprüchen hinter her laufende SG Handball Hamm II in eigener Halle unter.
Eigentlich gab es nur zehn gute Gevelsberger Minuten. Vor der Pause, in denen die Gevelsberger ansehnlichen Handball den etwa 650 Zuschauern zeigten. Es war eine Aufholjagd, die hoffen ließ. Hamm, mit vier Spielern aus der ersten Zweitliga-Mannschaft angetreten, hatte eine Führung mit sechs Treffern heraus gespielt – bereits nach einer guten Viertelstunde zum 7:13. Getragen in dieser Phase von den fast 650 begeisterten Zuschauern sorgten zweimal Rauhaus, Wohlgemuth, zweimal Fleischhauer und zweimal Stippel für das 14:14 in der 26. Minute.
18 Tore erzielen Zweitligaspieler
Ging da was? Nein! Denn mit der Zeit ließen sich die Gastgeber die berühmt-berüchtigte Butter vom Brot nehmen, kamen nie wirklich ins Spiel.
Hamm legte seine hochklassigen Spieler Lars Gudat, Julius Herbert, Julian Possehl, vor allem aber Björn Zintel in die Waagschale. Allein dieses Zweitliga-Quartett markierte 18 der 38 Tore der Gäste. „Ich will aber unsere Niederlage nicht daran festmachen, dass Hamm mit Zweitligaspielern angetreten ist“, so HSG-Trainer Jörg Müller.
Breuker knickt mit dem Fuß um
Klar, mit der Verletzung und dem Ausfall für die zweite Spielhälfte von Sebastian Breuker (er knickte mit dem Fuß um) wurde es im Rückraum ruhiger, hatte nun Björn Rauhaus größere Verantwortung zu tragen. Das bekam Hamm mit, umkreiste den Mittelmann stets mit mehreren Akteuren, wenn er am Ball war. In der Folge gab es Abspielfehler aller, Hamm schaffte 14 Tempogegenstöße (Co-Trainer Frank Kunze: „Das muss man sich mal vorstellen. Das geht gar nicht.“) und so wurde der Angriff zahnlos, die Abwehr löchrig.
Dreizehn Minuten ohne Treffer
In der zweiten Spielhälfte hatten die Gevelsberger gar eine Phase von dreizehn Minuten, in denen sich nicht einmal trafen. Überdies leisteten sich die Gastgeber „dumme Zeitstrafen“ (so Müller).
Dennoch gab sich der Gevelsberger Trainer nach der Begegnung nicht niedergeschlagen, gestand seinen Spielern auch so ein Spiel zu. „Ähnliches hatten wir auch gegen Loxten und im Spiel danach in Augustdorf waren wir wieder da.“ Und auf diesen Effekt hofft Müller jetzt auch – wenn am kommenden, gewohnten Samstagabend, die Rückrunde gegen Aufsteiger VfL Mennighüffen beginnt.
http://www.wr.de/sport/lokalsport/ennepetal/zweitligaspieler-verpruegeln-die-hsg-id209288929.html