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Wie soll Gevelsberg das Spiel gegen Ferndorf II gewinnen?

Gevelsberg.  Darum wird es am Samstagabend eine schwere Heimpremiere für den Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede.

„Willkommen in der Oberliga“, hatte Sascha Šimec, Handball-Trainer der HSG Gevelsberg-Silschede, nach der Saisonpremiere gesagt. Die war mit der 23:34-Niederlage beim Soester TV ordentlich in die Hose gegangen. Positiv ausgedrückt: Der Oberliga-Neuling aus Gevelsberg hat eine ordentliche Lehrstunde bekommen. „Wir müssen auch schnell lernen“, hatte Šimec gesagt. Ob das gelungen ist,was die Jungs gelernt haben, das werden die Gevelsberger Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren können, wenn am Samstagabend, 11. September, um 19.15 Uhr die Heimpremiere beginnt, wenn gegen die Reserve des TuS Ferndorf ein Sieg fast zur Pflicht wird.

Vier Mannschaften für Meisterrunde

Die erste Saison nach zwei Corona-Unterbrechungen birgt neben den Hygienevorschriften auch im Saisonsystem Neuerungen, an die sich der geneigte Handballfan gewöhnen muss. Nicht nur, dass die aktuelle Oberliga in zwei Gruppen aufgeteilt ist, später um Aufstieg und gegen den Abstieg gespielt wird. Gerade der Kampf um den Klassenerhalt, so lautet auch das Ziel der HSG Gevelsberg-Silschede, ist aufgrund der Umstände umso schwieriger zu erreichen, weil schließlich fünf Mannschaften den Weg in die Verbandsliga antreten müssten. Klarer Fall: Das will Gevelsberg vermeiden.

Nun gab es bereits die erste, durchaus erwartbare, Niederlage. Überdies warten mit Gladbeck und Bergkamen auf die Schützlinge von Sascha Šimec Mannschaften, die zweifellos als spätere Teilnehmer zur Meisterrunde gezählt werden dürfen. Da wäre nur noch ein vierter Platz frei. Also müssen gegen Mannschaften wie Ferndorf II Punkte her. Wie einfach, wie schwer es wird? Das ist schwer oder gar nicht einzuschätzen. Zumal nicht absehbar ist, ob es Hilfe von der ersten Garnitur aus der zweiten Bundesliga bei den Gästen aus dem Siegerland geben wird – wenngleich der Zweitligist nahezu zeitgleich das Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Eintracht Hagen hat.

6:0-Abwehr steht stabil

Dennoch: Sascha Šimec fordert hohe Konzentration, viel Besseres als im Spiel in Soest. Wenngleich der Gevelsberger Trainer zum Saisondebüt durchaus viele positive Aspekte wahr genommen hat. Allen voran stand die Abwehr stabil – in einer 6:0-Formation mit gut parierenden Keepern Christian Scholz und Sven Wulf. Allein zu viele Fehler im Angriff hatten zu vielen (erfolgreichen) Tempogegenstößen des Soester TV geführt. „Wir haben zu viele Angriffe einfach weggeworfen, ansonsten haben wir gut mitgehalten“, so Benedict Phillippi. Der HSG-Zugang aus Norddeutschland und ehemalige Drittliga-Spieler bestritt erstmals ein Spiel in der westfälischen Liga.

Vergleichsweise stark auch die Leistungen von Josep Jukic, Leo Stippel und Domagoj Golec. Und: Erstmals für Gevelsberg um Punkte auf dem Parket war der ehemalige Mendener Spieler Simon Skupin, der ebenfalls Sascha Šimec („Die Spielweisen waren sehr positiv, sie waren bissig in den Zweikämpfen. Darauf lässt sich aufbauen.“) zufrieden stellte.

Personelle Misere hält an

Ohnehin spielen Training und Personalien den Gevelsbergern derzeit nicht in die Karten. Wegen fehlender Spieler ist ein Training, wie es Šimec plant, nicht möglich. Christopher Fege und Christopher Schrouven fehlten verletzt, Daniel Schrouven aus beruflichen Gründen. Angeschlagen sind Sam Lindemann (Schulter), André Bekston (Nase) und Lennart Bulk (Rippenprellung). Zu allem Überfluss hat sich Sebastian Breuker beim Training verletzt. Tendenz: er wird nicht spielen. Dass der dritte Keeper Max Bergner aus dem Urlaub zurückkehrt, wiegt diese Personalien nicht auf „Umso wichtiger ist auch, dass wir endlich wieder vor heimischem Publikum spielen“ so Sascha Šimec.

 

Bericht: Heinz-G. Lützenberger, Westfalenpost

Foto: Michael Scheuermann / WP

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