News

Vorletzter gastiert beim Schlusslicht

Es ist das letzte Spiel der Hinrunde – mit einem Vorgeschmack auf das Saisonende im April. Der Letzte der Handball-Oberliga, TuS Ferndorf II, empfängt den Vorletzten, HSG Gevelsberg-Silschede. Beide punktgleich, Gevelsberg steht um fünf Tore besser da. Ein Kellerduell, das am 23. April 2016 zum Endspiel um den Klassenerhalt werden könnte.

Doch soweit ist es noch lange nicht – wenngleich diese Perspektive nicht von der Hand zu weisen ist. Beide Mannschaften haben bisher zweimal gewonnen, ein Remis erzielt. Der Neuling aus dem Siegerland remisierte gegen Sundwig und siegte gegen Ahlen und in Jöllenbeck. Im vierten Jahr der Oberliga-Zugehörigkeit holte Gevelsberg ausnahmslos zuhause die Punkte: mit dem Remis gegen Altenhagen und den Siegen gegen Jöllenbeck und Augustdorf.

Begegnung mit viel Brisanz
Die Brisanz dieser Begegnung liegt auf der Hand. Entsprechend vorbereitet gehen die Schützlinge von HSG-Trainer Jörg Müller in die Partie. „Wir mussten schnell die Niederlage und den Frust aus dem Spiel gegen Hamm vergessen“, beschreibt Müller einen Aspekt der Vorbereitung. Reine Kopfsache. Wie auch die Miesere bei den Strafwürfen. „Im Training klappt das, im Spiel wächst der Druck“, so Müller. Er hofft, dass in dieser Kategorie der Knoten bald platzt, wieder die nötige Sicherheit einkehrt. Vielleicht durch den nervenstarken Marian Stratenschulte. Zumindest wird darüber nachgedacht, ihn als Siebener-Schützen mit nach Kreuztal zu nehmen.Immerhin kann Müller auf seine komplette Truppe zurück greifen. Keiner ist verletzt, Wehwehchen gibt es auch keine. Das ist auch gut so, das ist auch wichtig. Denn nicht nur, dass die Konstellation die Partie in Ferndorf eine besondere Bedeutung zukommen lässt, vielmehr gelten die Gastgeber durchaus als spielstark. Prunkstück ist die Abwehr, an der sich schon viele Mannschaften die Zähne ausgebissen habe, aber dennoch knapp gewinnen konnten. So am vergangenen Wochenende Tabellenführer VfL Gladbeck, der nur ein 28:27 schaffte.
Starke Abwehr ein Muss
Für die Gevelsberger bedeutet dies, „dass wir in der Abwehr ausgesprochen stabil stehen müssen“, so Müller. „Nach vorne hin sollten wir clever, ruhig und diszipliniert arbeiten.“Offen ist bei den Siegerländern, ob oder wie sie sich mit Spielern aus der zweiten Bundesliga verstärken können. Denn Ferndorf hat am Tag zuvor das letzte Ligaspiel des Jahres – übrigens gegen Eintracht Hagen. „Wir müssen es nehmen wie es kommt“, so Jörg Müller, der in Kai Ronge einen der stärksten Spieler der Gastgeber sieht.Heinz-G. Lützenberger