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Stippel lässt Siegener Motor stottern

HSG Gevelsberg-Silschede erstarkt nach Seitenwechsel und besiegt RSVE mit 33:25 (15:16). Keeper Bastian Olschinka wie ein Zerberus.

In der Handball-Verbandsliga siegen die HSG Gevelsberg-Silschede auch im dritten Spiel in Folge und bleiben auf dem zweiten Platz – punktgleich mit dem Dritten TuS Bommern. Aufgrund einer bärenstarken zweiten Spielhälfte gab es einen eigentlich ungefährdeten 33:25 (15:16) gegen den RSVE Siegen.

Eigentlich, weil der Gevelsberger Gastgeber zunächst seine liebe Mühe hatte, um gegen die starken Gäste zu bestehen. Die Jungs um Trainer Sascha Šimec liefen zunächst stets einem Rückstand hinterher. Der gegnerische Angriff fand immer wieder Lücken in der HSG-Abwehr. Überdies funktionierte das Anspiel im einen Angriff nicht gut. Vor allem am Kreis verhungerte mehr oder minder Sam Lindemann. Miese Pässe führten zu Ballverluste. Ballverluste führten zu Tempogegenstöße. Und gegen diese Tempogegenstöße waren sowohl Christian Scholz als auch Bastian Olschinka im Gevelsberger Gehäuse machtlos.

Kein Schönheitspreis zu gewinnen

Dach nach und nach hatten die Gevelsberger die Partie besser im Griff. Vor allem nach dem Seitenwechsel. Noch in der Kabine ermahnte Sascha Šimec seine Spieler, weniger schön, dafür effektiver zu spielen. „Uns war schließlich klar, dass es hier keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt“, sagt Sascha Šimec nach der Partie.

Überdies stellte der Gevelsberger Trainer den Außenspieler Leo Stippel zur Manndeckung ab. Alen Sijaric, einst unter anderem in der Zweiten Liga aktiv, bekam dies zu spüren. Klar, immer noch war der Routinier in dem jungen Gäste-Team gefährlich, erzielte einige Treffer, sorgte für gute Anspiele. Doch insgesamt waren seine Kreise schon erheblich eingeschränkt. Und damit kam auch das Spiel von Eiserfeld zusehends ins Stottern. Sehr zum Leidwesen des RSVE-Trainers Caslav Dincic, der ein ums andere mal seine Schützlinge lautstark zum Rapport bat – meist ohne erkennbaren Erfolg.

Stattdessen zog Gevelsberg ein ums andere Tor davon. Nun gelangen immer mehr die Anspiele an den Kreis. Auch die Tempogegenstöße wurden mehr – vor allem erfolgreich. Hier drückte Christopher Schrouven dem Spiel seinen Stempel auf – durch kraftvolle Spurts und Würfe, durch kluge Anspiele.

Überdies erstarkte der Rückraum. Sebastian Breuker als auch André Bekston markierte viele Treffer aus zweiter Reihe. Die Siegern Keeper Cedric Keuper als Klaus Dickel hatten kaum eine Chance.

Auf der anderen Seite markierte Bastian Olschinka deutlich sein Revier. Einem Zerberus gleich entschärfte er etliche Chancen der Gäste, brachte die RSVE-Angreifer oft zu Verzweiflung. Nun waren es die Gevelsberger, die die Ballgewinne zu Tempogegenstöße nutzen konnte. Die starke Abwehrleistung insbesondere von Olschinka und Stippel bildeten schließlich den Grundstein zu diesem Erfolg.

„Wir hatten anfangs keinen Zugriff zum Spiel“, so Sascha Šimec. „Erst mit unserer konsequenteren Spielweise nach der Pause haben wir uns den verdienten Sieg erarbeitet. Auch weil wir im Überzahlspiel stets Tore erzielt haben.“

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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