Simec und Luciano verstärken HSG
Der Abstieg aus der Oberliga ist besiegelt und so kümmert sich die HSG Gevelsberg/Silschede bereits um die Neuausrichtung zu kommenden Saison.
Es kann durchaus als Paukenschlag bezeichnet werden, was die HSG Gevelsberg-Silschede personell auslöst. Das Schlusslicht der Handball-Oberliga und kommender Verbandsligist präsentiert mit Sascha Simec eine Personalie, die es in sich hat. Der Noch-Trainer des Drittligisten SG Menden Sauerland Wölfe wird in Gevelsberg ab dem Sommer als Sportlicher Leiter fungieren.
Damit bekommt Trainer Norbert Gregorz einen hochqualifizierten Partner an die Seite. Beide kennen sich gut, haben unter anderem beim VfL Eintracht Hagen zusammen gearbeitet. „Bei einem Abendessen haben wir drei uns überlegt ob und wie wir zusammen arbeiten können“, erläutert Christof Stippel den Entscheidungsprozess.
Klar ist, dass Norbert Gregorz weiterhin als Trainer fungieren wird, die letzte Entscheidung über Personal und Taktik jetzt wie auch in der neuen Spielzeit haben wird. „Daran gibt es keinen Zweifel“, unterstreicht Stippel. Sascha Simec, der unter anderem als Trainer in der Jugend von Eintracht Hagenfungierte, aber auch die HSG Hohenlimburg in die Verbandsliga führte, wird in der ersten Garnitur das Individual-Training übernehmen. „Insgesamt wird Simec für die klassische Verzahnung im Verein zuständig sein“, so Christof Stippel. Das bedeutet, dass er die erste und die Bezirksliga-Garnitur sowie die A-Jugend näher bringen soll.
Am Rande: Und auch in den „unteren“ Mannschaften hat die HSG die Weichen auf den Trainerpositionen bereits für die kommende Saison gestellt. Carsten Jekel bleibt Coach des Bezirksligisten. Als Co-Trainer stößt Marco Luciano, der von dem Landesligisten SG Schalksmühle-Halver II kommt, hinzu. Er steht ab kommenden Sommer auch im Kader der Verbandsliga-Garnitur. Die A-Jugend trainiert weiterhin HSG-Kreisläufer Sam Lindemann – dann zusammen mit Tim Micus, bisher Coach der Gevelsberger B-Jugend.
Simec übernimmt das Scouting
So liegt auch ein weiteres Ziel der HSG Gevelsberg-Silschede auf der Hand: Die Jugend soll überregional spielen. Die männliche A, aber auch die männliche B haben sich als Kreismeister für die Relegationen zu den höheren Klassen qualifiziert. Bezirks- bis Oberliga sind da drin. Doch bisher waren diese Relegationen aus Sicht der Gevelsberger weniger von Erfolg gekrönt. Das soll sich ändern. Die Spielgemeinschaft mit der TG Voerde soll dabei nicht angetastet werden.
Der 37-jährige Sascha Simec, dessen Vertrag bei der SG Menden im Sommer ausläuft, bekommt überdies noch weitere Aufgaben rund um die Halle West. Er kümmert sich um alles Sportliche, er wird außerdem für das Scouting zuständig sein. Christof Stippel, bisher auch als Manager für die HSG engagiert, will sich mehr auf die Vorstandsarbeit konzentrieren. Wobei er einen Schwerpunkt auf das Sponsoring legen wird.
Kann das gut gehen? Ist genügend Platz an der Seitenlinie eines Verbandsligisten mit zwei so Handball-Koryphäen wie Norbert Gregorz und wie Sascha Simec? Für Manager Christof Stippel ist das keine Frage. „Im skandinavischen Handball ist es durchaus üblich, dass sich zwei Trainer auf Augenhöhe um eine Mannschaft kümmern“, führt Stippel zum einen an. Zum anderen verweist er darauf, dass die Aufgaben klar umrissen sind, sich Gregorz und Simec nicht ins Gehege kommen werden.
Mit der Personalie Sascha Simec dürfte der Weg eingeschlagen werden, nach dem Oberliga-Abstieg so schnell es geht, wieder in die Oberliga zurück zu kehren. Stippel wehrt sich nicht wirklich gegen diese These. Gleichwohl unterstreicht er, dass die Verbandsliga „eine megastarke Liga sein wird. Es wird viele interessante und spannende Spiele geben. Da wird wieder ordentlich was los in der Halle West sein.“ Es gehe darum, sich zunächst zu konsolidieren.
Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: KLEINRENSING, Michael
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