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Schwere Aufgabe für Gevelsberg

Entscheidend wird für die Gevelsberger sein, wie sie mit der offensive Abwehr der Gastgeber zurecht kommen. Das 6-0 beschert der STV genauso gut wie das 5-1 oder 3-2-1.

In der Handball-Oberliga war es bisher für die HSG Gevelsberg-Silschede alles andere als ein Vergnügungen, beim Soester TV zu spielen. Stets hatten die Gevelsberger das Nachsehen in der Börde. Beim Gastspiel am Sonntag (17.30 Uhr) soll und kann dies anders werden.

Zuversichtlich und respektvoll treten die Schützlinge von Trainer Norbert Gregorz die Reise an. Die Spieler wissen um ihre Stärken, vor allem aber um ihre Schwächen. Und die standen im Fokus der jüngsten Trainingswoche. So war zur 28:28-Saisonpremiere in eigener Halle gegen Augustdorf zu erkennen, dass Gevelsberg dann stark ist, wenn kombiniert wird, wenn das Gefüge stimmt. Denn es gab wie so oft in vergangenen Spielzeiten die Phasen, in denen die Akteure zu eigensinnig in Spielsituationen gegangen sind. Einzelaktionen, die das Gevelsberger Spiel beeinträchtigen.

Gegen die Ostwestfalen kam noch hinzu, dass die Gäste in der zweiten Spielhälfte die Deckung auf ein 5-1-System umstellten. Mal spielte Dusan, mal Honerkamp vorgezogen. So oder so: Gevelsberg kam nur schwer bis gar nicht damit zurecht. Dabei hatten Spiele in der Vorbereitung gezeigt, dass Gevelsberg mittlerweile besser mit offensiveren Abwehr-Formationen der Gegner zurecht kommt.

Schwere Herausforderung

Das wird auch beim Soester TV wichtig werden. Denn die Börde -Spieler können die 6-0-Formation genauso gut anwenden wie das 5-1 oder gar das 3-2-1 in der eigenen Abwehr. Eine schwere Herausforderung für Gevelsberg. „Wir müssen so lange wie möglich und so geduldig wie möglich unsere Angriffe ausspielen. Wenn wir die Lücken finden, haben wir unsere Chancen“, so Norbert Gregorz

Der Gevelsberger Trainer hat alle Spieler zur Verfügung – so dass es wieder 15 Akteure sein werden, aber nur 14 auf dem Spielberichtsbogen aufgeführt werden dürfen. Neuzugang Jannick Still war zuletzt der 15. Mann, wird es wohl auch in Soest sein. „Ihm fehlt noch etwas zu den anderen Spielern im Kader. Aber er ist auf einem guten Weg“, so Gregorz.

Somit sind die zuletzt angeschlagenen Christopher Schrouven (Kreuzbandriss) und Tobias Fleischhauer (Schulter) wieder mit von der Partie. Beide sind noch nicht bei vollem Leistungsvolumen, haben hundert Prozent noch nicht erreicht. „Doch es hat sich gegen Augustdorf gezeigt, dass ihre Kurzeinsätze uns nach vorne bringen“, so Gregorz. Klar, dass dies auch ein Faktor beim sonntäglichen Gastspiel sein soll – damit nach dem 24:34 (Saison 12/13), 33:36 (13/14) und 25:29 (vergangene Spielzeit) endlich etwas Zählbares herausspringt.

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke

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