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Sascha Šimec zurück zu alten Wurzeln

Doch für den Gevelsberger Trainer ist es das Gastspiel der HSG bei Hagen II eine Partie wie (fast) jedes andere.

Es ist eines der Spiele im Handball, das Spieler, Betreuer und Fanlager elektrisiert. Ein Evergreen, egal in welcher Liga. Die Verbandsliga hat diese Partie am Samstagnachmittag, wenn die Reserve von VfL Eintracht Hagen auf die HSG Gevelsberg-Silschede trifft. Vor allem für Gäste-Trainer Sascha Šimec wird es möglicherweise ein besonderes Spiel. Es geht zurück zu alten Wurzeln.

Abstand zum ehemaligen Klub

Immerhin hat der Gevelsberger Coach alle Jugend-Mannschaften der Volmestädter ab der D-Jugend durchlaufen. War dort viele Jahre Trainer. Eine Schulterverletzung hat Sascha Šimec früh zum Trainer werden lassen. Nach seinen Engagements für die Eintracht ging es zur HSG Hohenlimburg, führte die Mannschaft von der Landes- in die Verbandsliga. Zuletzt hatte er bei der SG Menden an der Linie das Sagen. Doch Šimec winkt ab, wird auf das besondere Spiel für ihn angesprochen. „Das ist lange her. Da habe ich relativ viel Abstand“, sagt Sascha Šimec. „Da sind mittlerweile so viel Gesichter gewechselt.“

Und dennoch ist Sascha Šimec klar, dass die Partie der Gevelsberger in der Hagener Halle Mittelstadt eine besondere sein wird. Wenngleich der Gevelsberger Coach nicht so sehr auf die vergangenen Duell beider Mannschaft blickt. Vielmehr schaut er auf die Spielepläne von Verbandsliga und Zweiter Liga. Denn die erste Eintracht-Garnitur spielt am Freitagabend. So wird, wie in den fast vorherigen Spielen auch, die Verbandsliga-Reserve sich mit Spielern von oben verstärken. „Spielt Hagen mit voller Kapelle, darf Hagen eigentlich im Laufe der Rest-Saison keinen Punkt mehr abgeben“, schätzt Sascha Šimec ein. „Und daher ist die Mannschaft auch gegen uns der klare Favorit.“

Dabei rechnet der Gevelsberger Trainer allein mit der Unterstützung von Tim Brand und Domian Toromanovic. „Beide wissen, wo das Tor steht“, sagt Šimec. Beide haben in höheren Ligen um die 170 Treffer pro Saison erzielt – egal, ob Zweite oder Dritte Liga. „Das ist schon eine Hausnummer. Von dem ehemaligen Bundesliga-Spieler Sebastian Schneider ganz zu schweigen.“ Sascha Šimec hatte ihn vor dem Hinspiel noch als „Shooter vor dem Herrn“ bezeichnet.

Schneider war es übrigens, der im Hinspiel eine durchaus entscheidende Rolle gespielt hat. Denn er ließ sich noch vor der Pause zu einem üblen Foul an Björn Rauhaus hinreißen, sah „Rot“. „Das war der Knackpunkt zu unseren Gunsten“, so Sascha Šimec über den 28:27 (15:15)-Erfolg im Hinspiel.

Trainerwechsel in Hagen

Seinerzeit war es schon ein hartes Stück Arbeit. Am Samstag wird es ähnlich, vielleicht sogar noch schwere für die Gevelsberger. So sitzt nicht mehr Rainer Hantusch als Trainer auf der Bank der Eintrachtler, drei Wochen nach dem Spiel in Gevelsberg wurde er von Pavel Prokopec abgelöst. Überdies hat Sascha Šimec nicht wirklich alle Spieler zur Verfügung. Sebastian Breuker konnte die Woche nicht trainieren. Er ist krank, und sein Einsatz ist mehr als fraglich. Björn Wohlgemuth steht als Stand-by-Spieler aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Ob Daniel Schrouven spielen kann, ist auch noch fraglich. „Wir werden mit sieben oder acht Feldspielern anreisen“, so Šimec. „Es wird gegen Ende der Saison bestraft, dass wir einen vergleichsweise dünnen Kader haben. Ich bin froh, dass sich das in der kommenden Spielzeit verbessern wird.“

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerneke, airpictures.de

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