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Punkte beim Dritten sind möglich

Es war ein Wechselbad der Gefühle, als die HSG Gevelsberg-Silschede die Heimpremiere in der Handball-Oberliga beendet hatte. Im vergangenen September gab es ein 29:29 gegen Altenhagen-Heepen. Zwölf Sekunden vor Schluss rettete Keeper Patrick Huhn das Remis – riesiger Jubel brandete bei den begeisterten Fans auf. Dennoch fühlte sich diese Punkteteilung wie eine Niederlage an. Auch angesichts der 16:12-Pausenführung der Gevelsberger. Am kommenden Sonntag (17 Uhr) geht in Bielefeld das Rückspiel in Szene.

Inzwischen sind die Wege beider Mannschaften weit auseinander gegangen. Altenhagen-Heepen hegt als Drittplatzierter Hoffnungen auf den Titel – bei drei Zählern Rückstand auf die führenden Mannschaften aus Gladbeck und Spenge. Gevelsberg ist Vorletzter und hegt Hoffnungen auf den Klassenerhalt – bei einem Punkt Rückstand auf den Drittletzten Bielefeld-Jöllenbeck und drei Zählern weniger als Viertletzter Augustdorf-Hövelhoff.

Dennoch: Gevelsberg sieht sich fürs sonntägliche Gastspiel keineswegs als krasser Außenseiter. „Wir schenken nichts ab, wir können auch in Bielefeld punkten“, so HSG-Trainer Jörg Müller, der weiterhin auf die Langzeit-Verletzten Christopher Temp (Kreuzband) und Björn Wohlgemuth (Knie) verzichten muss. „Klar ist auch, dass das Heimspiel nicht mit der Auswärts-Begegnung zu vergleich ist.“

Technische Fehler minimieren
Ähnlich wie gegen Gladbeck wird es wichtig sein, die Kreise der gefährlichen Achse einzuengen. Insbesondere Leon Prüßner und Lukas Martin Schulz können alleine ganze Spiele entscheiden – haben sie zuletzt in Ferndorf. Sie kommen aus dem Rückraum oder über Außen. Werden sie gedeckt, muss die Lücke zum Kreis so eng wie möglich sein. Denn dort wartet der stets gefährlich spielende Kreisläufer Carl Moritz Wagner. Allein 21 Treffer gingen beim 29:29 im Hinspiel in Gevelsberg auf das Konto des Trios im Hinspiel.

„Wichtig wird auch sein, dass wir die Zahl unserer technischen Fehler erheblich minimieren“, spricht Müller eine Baustelle an. Gegen Gladbeck gab es derer zahlreiche. Umso bewundernswerter war, dass sich Gevelsberg immer wieder heran gekämpft, nach 45 Minuten sogar das 21:21-Unentschieden erzielte hat. „Die Jungs können ja Handball spielen. Das ist oft nur eine Kopfsache.“

Ob der personellen Situation stößt Routinier Marian Stratenschulte wieder zum Kader. Eigentlich wollte er aus beruflichen Gründen kürzer treten. Fraglich ist, wie belastbar Sebastian Breuker am Sonntag sein wird. Er hatte sich den Fuß vertreten, der Knöchel ist angeschwollen.

Heinz-G. Lützenberger