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Neue Saison, neue Regeln, mehr Klarheit

In den Handball-Ligen wird bald wieder gespielt: mit erneuerten Regeln. Sie sollen mehr Klarheit bringen.

95 neue Regeln wie bei den Fußballern sind es zwar nicht, aber auch die Handballer müssen sich auf Änderungen zur neuen Saison einstellen.

Der siebte Feldspieler

Es muss nicht mehr eine spezielle Kennzeichnung (gelbes Leibchen) des Spielers geben, wenn der Torwart durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt wird, allerdings ist dies auch weiterhin erlaubt. Dies ist wichtig, da bei Ballverlust nur ein gekennzeichneter Spieler den Torraum betreten darf, z.B. um einen Ball abzuwehren oder um eventuell einen Abwurf ausführen. „Den siebten Feldspieler haben wir oft bei den Olympischen Spiele gesehen“, sagt Roland Kosik, ehemaliger Vorsitzender des Handball-Kreises Industrie und aktuell unter anderem Zeitnehmer-Sekretär in der 3. Liga „Hintergedanke ist, dass das Spiel noch schneller und attraktiver wird. Diese Meinung vertrete ich auch. “

Die blaue Karte

Das Zeigen der „blauen Karte“ nach einer vorher ausgesprochenen Disqualifikation dient der Erläuterung nach einer roten Karte. Sie wird gezeigt, wenn es sich bei der Disqualifikation um eine solche mit Bericht handelt, was mindestens zu einer Sperre für das nächste Spiel führt. „Die blaue Karte kann ein zusätzlicher Service auch für die Zuschauer sein“, sagt Roland Kosik.

Die letzten 30 Sekunden

Wenn ein Abwehrspieler in den letzten 30 Sekunden ein progressiv zu bestrafendes Vergehen begeht oder wenn die Ausführung eines formellen Wurfes (Anwurf, Einwurf, Freiwurf, Abwurf) verhindert wird, ist dieser Spieler zu disqualifizieren, und der anderen Mannschaft wird ein Siebenmeter zugesprochen. Es kann sich auch um die Aktion eines Offiziellen handeln, der verhindert, dass ein Wurf schnell ausgeführt wird und der Ball vorher nicht im Spiel war.

Passives Spiel

Die Neuformulierung der Regel besagt, dass die angreifende Mannschaft nach Zeigen des Passiv-Warnzeichens des Schiedsrichters spätestens nach sechs Pässen durch einen Torwurf den Angriff abgeschlossen haben muss. Wann das Passiv-Warnzeichen aber angewendet wird, bleibt weiterhin eine Entscheidung durch den Schiedsrichter.

Spielerwechsel in der Jugend

Im Jugendbereich des DHB ab B-Jugend und jünger ist ein Spielerwechsel nur gestattet, wenn sich die Mannschaft in Ballbesitz befindet, während einer Auszeit oder wenn bei einem Siebenmeter der Torwart gewechselt werden soll.

Verletzter Spieler

Diese Regel gilt in der 1. und 2. und 3. Bundesliga sowie im DHB-Pokal und dem Deutschen Amateur-Pokal und in den Jugend-Bundesligen: Wenn ein verletzter Spieler behandelt werden muss, so dass es zu einer Unterbrechung der Spielzeit kommt, darf dieser nach Wiederaufnahme des Spiels erst dann wieder aktiv teilnehmen, wenn seine Mannschaft drei Angriffe ausgetragen hat. Ausnahmen sind die Behandlung eines Torhüters nach einem Kopftreffer und wenn die Verletzung auf Grund einer progressiv zu bestrafenden Aktion eines Gegenspielers entstanden ist.

Heiner Wilms, WAZ