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Mittel gegen siebten Feldspieler

Schlusslicht Gevelsberg hat zehn Punkte Rückstand zum drittletzten, rettenden Platz – in der Saison sind noch 24 Zähler zu vergeben.

Es wird nicht einfacher für das Schlusslicht der Handball-Oberliga. Die HSG Gevelsberg-Silschede hat am ersten Spieltag ein Remis erzielt, die bisher einzige zählbare Ausbeute, es folgten dreizehn Niederlagen in Folge. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet. Zehn Punkte fehlen zum rettenden Ufer, 24 Zähler sind noch zu vergeben. Eine Wendepunkt muss her. Doch ausgerechnet gegen den Soester TV?

Erhöhte Laufbereitschaft nötig

Nun, im Hinspiel gab es eine Niederlage. Natürlich, was sonst. Aber die fiel mit dem 25:26 ausgesprochen knapp aus. Die Gevelsberger hatten eine durchaus annehmbare Leistung gezeigt. Warum also nicht am Samstag mit einem glücklichen, sprich punktreichen Ausgang ins Wochenende gehen?

Allerdings hat sich auch gezeigt, woran die Gevelsberger gegen die STV-Spieler zu knapsen haben. Denn lässt Trainer Dirk Lohse mit dem siebten Feldspieler agieren, hat Gevelsberg Probleme. Im Hinspiel jedenfalls war es so. „Darauf haben wir schon ein Auge im Training geworfen“, so Gevelsbergs Trainer Norbert Gregorz, „Um erfolgreich gegen dieses taktische Mittel zu agieren, benötigen alle Spieler eine erhöhte Laufbereitschaft.“ Also noch mehr Kampf, noch größere Laufwege als es die HSG-Spieler ohnehin schon an den Tag legen. Dabei gilt es zum einen zwar am eigenen Kreis dicht zu stehen, gleichzeitig zu versuchen, den Ball-führenden Spieler zu attackieren, ihn zu ungenauen oder Fehlwürfen zu provozieren.

Routinierte Loer-Brüder

Aber auch am eigenen Kreis steht Soest gut, hat mehrere Defensiv-Formationen in petto. Und auch hier gilt: Noch mehr laufen, Jungs, dann kann es vielleicht mit den ersten weiteren Punkten klappen.

Die Gevelsberger, Norbert Gregorz stehen alle Spieler zur Verfügung, wissen überdies, dass sie sich einem routinierten Team gegenüber stehen. Allein die Loer-Brüder stehen für abgeklärten Handball. Stark auch die Kreisläufer der Gäste. Allein Benni Haake traf zuletzt gegen Nordhemmern siebenmal. Die Abwehr ist gefordert.

Wieder im Kader und auf dem Weg zu alter Stärke ist Daniel Schrouven. Für Kurzeinsätze ist er allemal bereit. Inwieweit der Trainer auf Björn Wohlgemuth setzen wird, ist offen. „Die bisherigen taktischen Situationen haben es nicht erlaubt, dass ich ihn eingesetzt habe“, erläutert Gregorz. Wohlwissend, dass „Björn ausgesprochen stark und engagiert trainiert. Er wird bestimmt das eine oder ander wichtige Tor für uns werfen.“

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke

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