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Luciano ins Nationalteam berufen

Er hat die Aufstiege von der Bezirks- bis in die Oberliga mit der HSG Gevelsberg-Silschede geschafft. Dann den Aufstieg in die Dritte Liga mit der SG Schalksmühle-Halver. Jetzt ist er im Trainingslager der italienischen National-Mannschaft.

Er ist mittlerweile 30 Jahre alt, ist im Handball über die Bezirks-, Landes-, Verbands- und Oberliga bei der HSG Gevelsberg-Silschede bis hin in die Dritte Liga zur SG Schalksmühle-Halver aufgestiegen. Jetzt kommt für den Gevelsberger Dominic Luciano eine neue Herausforderung, eine neue Berufung: die italienische Handball-Nationalmannschaft. Wie die italienische Online-Publikation „OAsport“ meldet, hat der neue Nationaltrainer Risscardo Trillini den Kreisläufer berufen.

„Das wird spannend, ich freue mich darauf“, sagt Dominic Luciano, der wie sein älterer Bruder Marco sowohl die italienische als auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, kurz vor seinem Abflug am Montag von Düsseldorf. In Rom landet die Maschine, von dort geht es ins etwa 140 Kilometer östlich liegende Chieti; etwa zehn Kilometer von der Adria-Küste entfernt. Bis Freitag dauert das Trainingslager, wo der neue National-Coach und Co-Trainer Jürgen Prantner die Spieler zunächst kennenlernen möchten.

Italienischen Handball beleben

Ziel des neuen Trainers ist, den eher brach liegenden italienischen Handball wieder zu beleben, ihn zu höheren Aufgaben zu führen. In zwölf Monaten, so formuliert es Trillini, solle die Qualifikation zur EM-Qualifikation geschafft werden. Vielleicht schließt sich die Euro-Teilnahme in 2020 an. Norwegen, Österreich und/oder Schweden könnten dann die Gastgeber sein. Die Chance wird größer für Italien, weil in 2020 erstmals die Euro mit 24 Mannschaften ausgetragen wird. Die Euro-Endrunde 2019 in Dänemark und/oder Deutschland ist außen vor.

Dominic Luciano zur Endrunde?

Doch so richtig Gedanken hat sich Dominic Luciano noch nicht über eine Euro- oder gar WM-Endrunde gemacht. Immerhin: Darauf angesprochen, spricht seine Mimik Bände, lässt sich zumindest als ein „Warum nicht“ interpretieren. „Bis dahin ist noch viel Zeit“, sagt der 30-Jährige. „Wir werden sehen, wie und ob was daraus wird. Wie sich der italienische Handball entwickelt, ob wir die Chance haben, tatsächlich an einer Endrunde teilnehmen zu können.“ Doch als ein 33-jähriger Spieler bei einer Weltmeisterschaft, die in 2021 in Ägypten stattfinden soll, das wäre was. Ein weiteres Trainingslager, so „OAsport“ sei für Juni geplant.

Pause gerne verkürzt

Jedenfalls verkürzt Dominic Liciano gerne für das italienische Trainingslager die Spiel- und Trainingspause, ehe sein Schalksmühler Trainer Stefan Neff, ehemals Volmetal, und Co Hans-Peter Müller, ehemals unter anderem HSG Schwelm-Linderhausen, RE Schwelm und HSG Gevelsberg-Silschede, wieder zur Vorbereitung bitten.

Text: Heinz-G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Thomas Dietrich

https://www.wr.de/sport/lokalsport/ennepetal/luciano-ins-nationalteam-berufen-id210663365.html