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Keine gute Vorbereitung für HSG

Nun also doch: Im dritten Anlauf geht es für die Handballer der HSG Gevelsberg-Silschede am heutigen Freitag zum Gastspiel beim Tabellenvorletzten vom OSC Dortmund. Zweimal wurde das ursprünglich im Februar angesetzte Spiel aufgrund defekter Tribünenanlagen verlegt, für HSG-Trainer Jörg Müller ein kleiner Vorteil für die Dortmunder.

Der Aufsteiger, der bei noch vier ausstehenden Spielen sechs Punkte auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat, beklagte im gesamten Saisonverlauf viele Verletzte. Immer wieder fehlte einer der Leistungsträger, selten durften die Dortmunder in Bestbesetzung antreten. Dass das Spiel nun also nach der Pause um Ostern stattfindet, dürfte der Mannschaft von Trainer Thorsten Stoschek also gelegen gekommen sein.

Für die Gevelsberger hingegen zeigten sich die letzten Wochen in puncto Training als schlechtestmögliche Vorbereitung auf das Duell mit dem Kellerkind. „Eine Woche war die Halle zu, die letzten Spiele sind lange her“, berichtet HSG-Trainer Jörg Müller, der zudem einige angeschlagene Spieler zu beklagen hat. Mit Leo Stippel fehlt einer der Linkshänder, während Sebastian Breuker nach seiner Verletzung immer besser Fuß fasst und auch in Dortmund einer der Fixpunkte im Gevelsberger Offensivspiel sein dürfte. Neben Stippel wird auch Yannick Schmitz definitiv verletzt fehlen. Mit Kevin Kliche (nach erneuter Behandlung an der lädierten Schulter) und Sam Lindemann (Muskelprobleme in der Wade) gehen gleich zwei Kreisläufer der HSG angeschlagen in die brisante Partie.

3. Liga West immer im Blick

Brisanz hat die Begegnung für Müller nicht nur aufgrund der Tabelle, in der die Dortmunder verhältnismäßig abgeschlagen liegen. „Egal ob es am Ende reicht oder nicht für sie, einen Sieg gegen uns möchten sie sicherlich in jedem Fall aus der Saison mitnehmen“, kennt der HSG-Trainer den Ehrgeiz des kommenden Gegners. Allgemein schätzt er den OSC, trotz der schwachen Punkteausbeute, als absolut oberliga-taugliches Team ein. „Sie haben viele Spiele knapp verloren, zuletzt in Soest gewonnen, das zeugt schon von viel Potenzial“, lässt sich Müller nicht von den nackten Zahlen blenden. Gerade die von Dortmunder Seite gerne praktizierte offensive 3:2:1-Deckung bereitet ihm Kopfschmerzen: „Gegen so offensive Deckungen tun wir uns meistens sehr schwer.“

Mit einem Erfolg könnte die HSG wahrscheinlich ihr Oberliga-Patent um ein weiteres Jahr verlängern. „Da müsste schon einiges gegen uns laufen, wenn wir dann noch absteigen“, hat der Wuppertaler auch immer ein Auge auf die Tabelle der 3. Liga. Dort steht mit dem TuS Volmetal aktuell nur ein Team für die Oberliga Westfalen auf den bedrohten Plätzen. Die Ahlener SG rangiert allerdings auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. „Wir wollen aber sämtliche Zweifel selber beseitigen“, gibt der HSG-Trainer die Marschroute für die letzten vier Spiele in dieser Saison aus.

Text: Fabian Vogel, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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