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HSG hadert mit dem Schiri-Gespann

Während sich die HSG Gevelsberg-Silschede über einen Punktverlust ärgerte, war die TSG Sprockhövel nach schwachem Start ohne Chance.

HSG Gevelsberg-Silschede – SG Kierspe-Meinerzhagen 26:26 (15:15). In einer turbulenten Partie gab die HSG Gevelsberg-Silschede einen eingeplanten Punkt ab. Den Grund dafür sah Trainer Thorsten Stephan in der Leistung des Schiedsrichtergespanns Tessari /van de Weijden. „Ich sage sonst nie etwas über die Schiedsrichterleistung, aber das hat uns heute ganz klar den Punkt gekostet“, so Stephan, der sein Team komplett aus der Verantwortung nehmen wollte. „Jeder in der Halle hat das gesehen, so etwas habe ich selten erlebt“, ärgerte er sich vor allem über die Leitung der zweiten Halbzeit.

Zahlreiche Zeitstrafen
Im ersten Durchgang zeigte sein Team eine solide Leistung und setzte sich verdient bis auf fünf Tore ab. Den Vorsprung behaupteten sie bis zum 18:13, ehe die Gäste – begünstigt durch das Schiedsrichtergespann – den Abstand verkürzten. Zahlreiche Zeitstrafen und andere Pfiffe verunsicherten die HSG und ließen einen Spielfluss auf Seiten der Gastgeberinnen kaum noch aufkommen. In den Schlusssekunden wurde es noch einmal hitzig. Nachdem die Spielzeit von fünf auf zehn Sekunden gesetzt wurde, hatte die SG gar die Chance auf den Sieg, schaffte aber keinen erfolgreichen Abschluss mehr. „Das Remis ist ärgerlich, aber meinen Spielerinnen gebe ich daran keine Schuld“, lautete das Fazit von Stephan.

TuS Bommern – TSG Sprockhövel 25:16 (5:14). Letztlich führte wohl die schwache Leistung in der ersten Halbzeit zu der verdienten Niederlage. „Die Mannschaft war nach dem Spiel sehr enttäuscht, doch ich sehe das nicht so dramatisch“, sagte TSG-Trainer Dino Midzic. „Wir haben in der ersten Halbzeit zehn hundertprozentige Chancen ausgelassen. In der zweiten Halbzeit wurde es dann zwar besser, aber da war der Rückstand schon zu groß.“

Die TSG trat mit recht kleinem Kader in Bommern an und kam nur ganz schlecht ins Spiel. Der Angriff war zu statisch, zu langsam, die Abschlüsse zu unplatziert. Während die Bommeranerinnen ordentlich zupackten, war die TSG in der Abwehr recht zurückhaltend. Doch Dino Midzic hatte Verständnis für seine Mannschaft. „Die Wittenerinnen haben uns wirklich hart angefasst, und die Schiedsrichter haben das durchgehen lassen“, so Midzic. „Für Frauenhandball fand ich das schon etwas grenzwertig. Und wenn es in 30 Minuten nicht eine Zeitstrafe gibt, dann sagt das auch einiges aus.“ Die Sprockhövelerinnen ließen sich durch die robuste Gangart von Bommern auch etwas einschüchtern. Nach 20 Minuten lagen sie schon aussichtslos 1:9 zurück. Immerhin wurde der zweite Durchgang ausgeglichen gestaltet.

Daniel Weller und Heiner Wilms