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HSG darf nur Augen für den Gegner haben

Auf dem Papier ist es eine machbare Aufgabe für den Handball-Verbandsligisten HSG Gevelsberg/Silschede. In Plettenberg wird es aber hitzig.

Es ist laut, die Zuschauer sind impulsiv und der Gegner versucht alles, die hitzige Atmosphäre auf den Rängen auch auf das Spielfeld zu übertragen – ein jeder Sportler kennt diese Auswärtsspiele, bei denen es vorrangig gilt, den Fokus auf das Geschehen auf dem Feld zu halten. Eben so ein Spiel erwartet den Verbandsligisten HSG Gevelsberg-Silschede am Samstag bei der HSV Plettenberg/Werdohl.

Gegen den Drittletzten in der Tabelle erwartet die HSG trotz der klaren Ausgangslage eines der schwersten Spiele auf fremden Parkett im gesamten Spielplan. „Sie sind sehr heimstark, Werdohl wird jedes Mittel Recht sein, um uns zu schlagen“, weiß Gevelsbergs Trainer Sascha Šimec. Er wird deutlich und betont, dass es vor allem gilt, „keine Nebenkriegsschauplätze“ aufzumachen, den Fokus voll auf das Spiel zu richten und den eigenen Stil durchzudrücken.

Damit meint Šimec vor allen Dingen das eigene Tempospiel. „Sie sind schon anfällig dafür, weil ihr Rückzugsverhalten nicht das beste ist“, so der Übungsleiter der HSG. Er erwartet vom Gegner, dass dieser versuchen wird das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. „Sie werden es nicht riskieren, 60 Minuten mit heruntergelassenem Visier gegen uns zu spielen“, glaubt Šimec. Gelingt den Gevelsbergern das, steht eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Derby gegen den TuS Bommern einem Erfolg nichts im Wege. Doch so einfach wie das klingt, ist es nicht wenn es nach Šimec geht.

Defensiv ist der Gegner eines der besseren Teams der Liga, in der eigenen Offensive hingegen hakt es bei den vom Ennepetaler Kai Henning trainierten Sauerländern. „Das ist ein extrem gefährliches Spiel“, mahnt Šimec deswegen immer wieder. Die Werdohler haben einige erfahrene Akteure in ihren Reihen, vor allem Haupttorschütze Björn Traumüller und Pierre van der Hurk könnten der HSG an einem guten Tag Kopfschmerzen bereiten. Wenn sie denn spielen, denn Traumüller ist mit einem gebrochenen Finger derzeit noch fraglich. „Da kann man aber auch mal mit spielen“, glaubt Šimec nicht an einen Ausfall des Außenspielers.

Vor dem Gipfel in Position bringen

Ein Erfolg im Sauerland wäre für die HSG kurz vor den Feiertagen besonders wichtig – denn in der kommenden Woche kommt es zum Topspiel gegen Bommern. Die Wittener belegen derzeit Platz zwei vor der HSG und werden diesen mit hoher Wahrscheinlichkeit beim PSV Recklinghausen auch verteidigen. Da bereits am heutigen Freitag der Vierte OSC Dortmund den Spitzenreiter Haltern-Sythen empfängt, könnte es noch vor Weihnachten wieder etwas enger an der Tabellenspitze werden. Vorausgesetzt, die Gevelsberger stemmen die schwere Aufgabe auswärts in Plettenberg.

Text: Fabian Vogel, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

https://www.wr.de/sport/lokalsport/ennepetal/hsg-darf-nur-augen-fuer-den-gegner-haben-id216010515.html