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HSG 2 ringt den CVJM im Derby nieder

In der ersten Halbzeit hält der CVJM gut mit. Am Ende setzt sich die HSG II aber verdient mit 30:21 durch.

Die Vorzeichen waren eindeutig: Der Tabellenletzte CVJM Gevelsberg empfängt in der Handball-Bezirksliga den ungeschlagenen Spitzenreiter der HSG Gevelsberg/Silschede II. „Ein Derby birgt aber immer auch das Potenzial, dass der Außenseiter über sich hinaus wächst“, sagt HSG-Coach Marco Luciano vor der Partie. Mithalten konnte der krasse Außenseiter vom CVJM beim 30:21-Sieg der HSG jedoch nur in der ersten Halbzeit.

Von der ersten Minute an entwickelte sich in der Gevelsberger Halle West eine nervöse Partie. Bis zur fünften Spielminute dauerte es, bis das erste Tor fiel. Beide Mannschaften wirkten in der mit etwa 200 Zuschauern gut besetzten Halle West angespannt, sodass sowohl die HSG als auch der CVJM in den ersten Minuten viele einfache Ballverluste produzierten.

CVJM verteidigt hartnäckig

„Es stimmt, beide Mannschaften sind nicht gut ins Spiel gekommen. Es waren zu viele technische Fehler drin“, urteilt auch HSG-Coach Marco Luciano. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der der CVJM durch gutes Verteidigungsverhalten immer wieder zu Gegenstößen kam. „Wir wollten die HSG nicht ins Laufen kommen lassen und geschlossen verteidigen. Das haben wir in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht“, so CVJM-Coach Michael Truß im Anschluss an die Begegnung.

Die HSG ging etwa fünf Minuten vor der Halbzeitsirene mit vier Toren in Führung. Dem CVJM merkte man die intensive erste Spielhälfte nun immer mehr an. Coach Truß reagierte und nahm eine Auszeit. „Ich habe die Jungs nochmal daran erinnert, was uns über die gesamte erste Hälfte so stark gemacht hat“, erklärt er.

Und die kurze pause sollte ihre Wirkung zeigen: Bis zur Halbzeit kam der CVJM noch einmal auf zwei Tore heran. „Man muss schon sagen, dass der CVJM es sehr gut über die emotionale Schiene gemacht hat. Es war immer zu spüren, dass sie sich nicht abschütteln lassen wollten, das hat man allein schon in ihrer Körpersprache gesehen“, musste HSG-Trainer Luciano anerkennen.

Nach der Pause entwickelte sich weiterhin eine ausgeglichene Partie. Nach etwa 40 Minuten erspielte sich die HSG durch viele individuelle Fehler aufseiten des CVJM eine Fünf-Tore-Führung. „In dieser Phase hat die HSG es dann auch einfach gut ausgespielt. Die stehen nicht umsonst ungeschlagen an der Spitze“, so Truß.

Bis zur Schlusssirene trat die HSG dann mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers auf und baute die Führung immer weiter aus. „Wir haben dann sehr dominant gespielt, aber zur richtigen Zeit auch wieder etwas Ruhe in die Partie gemacht. Dafür, dass wir heute wieder einmal viele junge Spieler dabei hatten, haben wir es richtig gut gemacht und souverän aufgetreten“, so Luciano.

„Dass die Jungs es dann in so einer emotionalen Atmosphäre in dieser Art und Weise runter spielen, ist schon sehr beeindruckend. Das spricht auch einfach für die Qualität der Jungs“, lobt Luciano seine Spieler.

Bericht: Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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