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Gregorz-Sieben am Tabellenende

Unruhig ist an der Halle West noch niemand, auch wenn der Blick auf die aktuelle Tabelle der Handball-Oberliga momentan kein angenehmer ist für jeden, der es mit der HSG Gevelsberg/Silschede hält. Nach fünf Spieltagen steht die Mannschaft von Trainer Norbert Gregorz auf dem letzten Platz.

Durch den Erfolg des TuS Ferndorf II rutschte die HSG am Sonntagabend noch nach ganz unten und übernahm die unbeliebte rote Laterne. Trainer Gregorz sieht allerdings noch keinen Grund, in Panik zu verfallen. „Wir wussten, dass das Auftaktprogramm ein sehr schwieriges ist, da haben wir uns drauf eingestellt“, so der neue Mann auf der Gevelsberger Bank. Tatsächlich waren die bisherigen Gegner der Gevelsberger eher aus dem oberen Tabellendrittel, auch wenn sie aktuell (noch) nicht alle dort rangieren. Wie beispielsweise der VfL Gladbeck, der sich in den letzten Jahren als Angstgegner der HSG herausgestellt hat. Dieses Spiel und der streckenweise Totalausfall am Samstag in Bielefeld sind allerdings auch die einzigen Auftritte gewesen, die nicht gut waren.

Zu viele schwache Phasen

Anders dagegen präsentierte die Gregorz-Sieben gegen vermeintliche Topmannschaften wie den Soester TV oder LiT Nordhemmern. „In diesen Partien haben wir uns eher selbst geschlagen“, so Gregorz, der darauf hofft das sein Team in Zukunft die schlechten Phasen innerhalb der Spiele reduzieren oder komplett vermeiden kann. Dass man konkurrenzfähig ist, zeigte man in diesen Partien. Nach der Vorbereitung mit begeisternden Auftritten gegen teils höherklassige Teams waren die Erwartungen mit Blick auf den Spielplan vielleicht auch andere, Sorgen muss sich ob der Qualität der Gevelsberger Leistungen aber niemand. Es sind eben diese schwachen Passagen, die es bis jetzt verhindert haben, auch einmal für eine Überraschung zu sorgen.

Wichtig für den Oberligisten wird sein, die Stimmung nach den letzten Negativerlebnissen aufrecht zu erhalten, hier macht sich Gregorz allerdings keine Sorgen: „Die Stimmung ist kämpferisch, bei mir wie auch bei den Spielern. Wir wollen uns endlich auch für unsere teils guten Vorstellungen belohnen“, so der Wuppertaler. Schaffen die Gevelsberger das, ist der Anschluss an die Teams vor ihnen schnell wieder hergestellt. Gerade einmal fünf Punkte trennen die HSG und den aktuellen Tabellenvierten TuS Spenge.

Gegner auf Augenhöhe kommen

Eben die gastieren am Samstag in der Halle West. „Vor der Saison war Spenge für mich der Favorit auf den Aufstieg“, so Gregorz, der den Ostwestfalen trotz der drei bisher nicht gewonnenen Spiele viel Qualität zuspricht. Der Blick richtet sich aber eher auf die fünf Spiele, die nach dem Spenge-Spiel anstehen. Dann kommen Möllbergen, Loxten, Mennighüffen, Ferndorf und Hemer Gegner auf die HSG zu, die eher in die Kragenweite des aktuellen Tabellenletzten passen. Nach diesen Spielen wird sich zeigen, wo die Reise für die Rot-Blauen in der sechsten Spielzeit in Westfalens Beletage hin geht. Wobei Gregorz und seine Mannschaft sicherlich auch am Wochenende dem TuS Spenge etwas abknöpfen möchten.

Text: Fabian Vogel, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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