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Gladbeck zu abgezockt für die HSG

Im zweiten von drei Heimspielen in Folge musste die HSG Gevelsberg-Silschede in der Handball-Oberliga erneut eine Niederlage gegen ein Topteam einstecken.

Trotz einer guten Leistung in der eigenen Offensive mussten sich die Oberliga-Handballer der HSG Gevelsberg-Silschede dem Aufstiegsanwärter VfL Gladbeck mit 27: 33 (13:18) in eigener Halle geschlagen geben. Zwar traten die Gäste aus dem Ruhrgebiet wie erwartet abgezockt auf, die HSG brachte sich allerdings durch eigene Unzulänglichkeiten selber um einen möglichen „Big Point“ im Abstiegskampf.

Dabei präsentierten die Gladbecker, die wie im gesamten bisherigen Saisonverlauf auf ihre beiden Scharfschützen Krönung und Mollenhauer verzichten mussten, von Beginn an ihre spielerische Klasse. Die Zuschauer in der mit knapp 400 Zuschauern gut gefüllten Halle West ärgerten sich zwar über die Löcher in der Gevelsberger Defensive, erkannten aber größtenteils auch die Übersicht und Ruhe an, mit der die Gäste-Sieben von Trainer Deffte agierte. Nach einem schnellen 1:4 schaffte die HSG, angetrieben von Rauhaus und Breuker, schnell wieder den Anschluss. Nach einer Zeitstrafe gegen Björn Wohlgemuth konnte sich Gladbeck allerdings erneut auf vier Tore absetzen.

Offensiv über weite Strecken gut
Viel näher als diese vier Tore kam die Mannschaft von Trainer Jörg Müller in der Folge nicht mehr heran. Grund dafür war neben einer lückenhaften und nicht aggressiv genug agierenden Deckung auch der Mangel an Disziplin bei der HSG. Insgesamt vier Zeitstrafen wegen Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann De Stefano/Rosenkranz aus Dortmund. Zwar waren einige Entscheidungen durchaus fragwürdig, HSG-Trainer Jörg Müller wollte dies allerdings nicht zum Thema machen: „Da müssen wir einfach die Ruhe bewahren, das darf nicht passieren.“Ein weiterer Grund, warum man den Gästen nicht näher kam waren falsche Entscheidungen in der sonst sehr agilen und gut aufgelegten Offensive der Gastgeber. „Wir haben das über weite Strecken heute sehr gut gemacht, in wichtigen Situationen wollten wir aber mit dem Kopf durch die Wand“, so ein nicht gänzlich unzufriedener Müller. Zusätzlich kam die individuelle Klasse der Gladbecker hinzu. Während beispielsweise Marcel Giesbert acht Tore von der Rechtsaußen-Position erzielte waren es auf Gevelsberger Seite null. Auch die beiden Torhüter Scholz und Olschinka konnten sich dieses Mal nicht als Faktor mit einbringen.

Fabian Vogel, WAZ