Gevelsberger Erinnerungen an OSC
Neu in der Liga ist beispielsweise der Soester TV. Im vergangenen Jahr ist diese Mannschaft knapp dem Abstieg aus der Dritten Liga entkommen und hatte damit so im Mai 2015 zur Rettung der HSG Gevelsberg-Silschede in der Oberliga beigetragen. Diesmal reicht es nicht, jetzt kommt Soest als Vorletzter von oben. Es war eine schlechte Saison, in der vergleichsweise früh der bittere Gang nach unten in die Oberliga feststand. Gegen den letztjährigen Oberliga-Meister TuS Volmetal um Trainer Stefan Neff setzte es übrigens zwei Niederlagen (25:32 zuhause; 16:22 auswärts), dagegen zwei Siege (30:28 auswärts; 29:25 zuhause) gegen Schalksmühle-Halver um Kreisläufer Dominic Luciano (ehemals Gevelsberg-Silschede), wo einst auch HSG-Rückkehrer Tobias Fleischhauer spielte.
Wiedersehen mit OSC Dortmund
Freudig dagegen ist die Neuaufnahme in der Oberliga für VfL Viktoria Menninghüffen und OSC Dortmund, die jeweils die Meisterschaft in ihren Verbandsligagruppen holten und somit als Aufsteiger für frischen Wind in der kommenden Oberliga-Saison sorgen werden. Die Ostwestfalen aus Löhne bei Bad Oeynhausen und Porta Westfalica haben mit zehn Punkten Vorsprung vor dem letztjährigen Oberliga-Absteiger TuS Möllbergen den Titel souverän geholt.
Spannender war es dagegen in der zweiten Verbandsligagruppe: OSC Dortmund hatte einen Vorsprung von zwei Zählern gegenüber Vize-Meister RSVE Siegen und vier Punkte mehr als der zweite Oberliga-Absteiger der vergangenen Saison, ASV Senden. Mit Dortmund kommt nicht nur ein traditionsreichen Klub in die Oberliga, an den OSC werden auch Erinnerungen der besonderen Art in Gevelsberg wach. Denn am Tag der Arbeit des Jahres 2012 stieg das seinerzeit vorletzte Saisonspiel der Verbandsliga. Es war hochdramatisch in der überfüllten Halle Hacheney, Hunderte HSG-Fans hatten die Mannschaft begleitet. Gevelsberg gewann und stieg so in die Oberliga auf.
Walter Kraft in Dortmund gefeiert
Heuer wird in Dortmund der Oberliga-Aufstieg gefeiert. Und damit eine Person, die besonders stark involviert war, der einst auch bei Rote Erde Schwelm seine Spuren hinterlassen hat: Walter Kraft. Im Februar konnte er seinen 70. Geburtstag feiern. Ein schöneres Geschenk als diesen Aufstieg kann es kaum geben. Kraft prägte beispielsweise den Regionalliga-Handball der TSG Herdecke in der erfolgreichen Epoche. Unter anderem sprang 1983 die Westfalenmeisterschaft heraus.
Vier Jahre war Kraft am Bleichstein aktiv. Nach wie vor zählt er als Inhaber der Bundesliga-Trainer-Lizenz zum Lehrstab des westfälischen Handballverbandes, ist noch als Schiedsrichter und Zeitnehmer aktiv und spielte einst selbst bis in die Zweite Bundesliga (OSC Thier). Als Spieler wurde er Westdeutscher Meister (OSV Hörde).
HSG sucht nur noch einen Spieler
Die HSG Gevelsberg-Silschede, die einmal mehr mit einem Herzschlagfinale und fremder Hilfe den Oberliga-Verbleib geschafft hat, hat ihre personelle Planungen weitestgehend abgeschlossen. Bereits im Winter stand das neue Team – egal, ob für die Oberliga oder Verbandsliga. Einzig für den Rückraum suchen Trainer Jörg Müller sowie Vize und Manager Christof Stippel noch einen Spieler. Denn kurzfristig hatte Yannick Brockhaus seinen Weggang vermeldet. Seine Position ist derzeit vakant.
Heinz-G. Lützenberger