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Gevelsberg wird zu Hause eine Macht

Die HSG Gevelsberg-Silschede besiegt zwar Sundwig und bleibt zu Hause ohne Punktverlust, doch Trainer Jörg Müller will dies nicht überbewertet wissen: „Es ist ein gutes und beruhigendes Gefühl. Aber machen wir uns nichts vor. Mit einem Heimsieg gegen Sundwig wird man nicht gleich zu einer Spitzenmannschaft.“

Das hatte man in der Gevelsberger Sporthalle West lange nicht mehr gesehen. Nach dem knappen 28:27(17:14)-Sieg gegen den HTV Sundwig-Westig schickt sich Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silchede an, zu Hause wieder eine Macht zu werden.

Überlegte Angriffe gespielt

„Es ist ein gutes und beruhigendes Gefühl. Aber machen wir uns nichts vor. Mit einem Heimsieg gegen Sundwig wird man nicht gleich zu einer Spitzenmannschaft“, reagierte HSG-Trainer Jörg Müller etwas belustigt auf die Hinweise, dass sein Team in der Heimspieltabelle nun zumindest für eine Nacht sogar Spitzenreiter war. Viel wichtiger war dem Coach, dass seine Auswahl im Gegensatz zur letzten Saison viel disziplinierter spielt. So lässt sie sich zum Beispiel nicht mehr dazu verleiten, den Ball aus dem Stand aufs Tor zu „jagen“ und auf die Wurffallen der Gegner hereinzufallen. Davon konnte sich auch Patrick Huhn, der Ex-Torhüter der HSG, bei seiner ersten Rückkehr in seine alte Wirkungsstätte überzeugen. Der Top-Keeper hatte beim Duell gegen seine ehemaligen Mitspieler deutlich das Nachsehen. In seiner etwa 20-minütigen Einsatzzeit bekam Huhn gerade mal zwei Bälle zu halten. Sein Nachfolger im HSG-Team, Christian Scholz, sorgte dagegen in der wieder mal vollen „Hölle West“ mit seinen Paraden, darunter ein 7-Meter inklusive Nachwurf, dass er den abgewanderten Huhn durchaus gleichwertig ersetzen kann.

Beste Phase kurz nach der Pause

Nach ausgeglichenem Start erwischten die Hausherren ihre beste Phase nach dem Wiederanpfiff. Binnen sechs Minuten erhöhten sie ihren Vorsprung auf 21:15, die Gäste nahmen eine Auszeit und Tobias Fleischhauer markierte nach der grünen Karte das 22:15.

Doch die offensivere Deckungsvariante der Gäste mit Manndeckung gegen Björn Wohlgemuth zeigte seine Wirkung. Sechs Minuten blieb die HSG Gevelsberg-Silschede ohne Torerfolg. In der Halle kam noch einmal eine Spannung auf, es wurde eng. Tobias Fleischhauer traf zum fast beruhigenden 28:26 (60.), der letzte Gegentreffer fiel 20 Sekunden vor Schluss.

Erdinc Öczan-Schulz, WAZ