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Gevelsberg vorm Klassenerhalt

Die HSG Gevelsberg-Silschede steht kurz davor, auch in der kommenden Spielzeit in der westfälischen Beletage zu spielen: es wäre dann das sechste Oberliga-Jahr.

Es müsste jetzt schon viel zusammen kommen, damit die Handballer von der HSG Gevelsberg-Silschede nicht auch in der kommenden Saison in der Oberliga an den Start gehen. Nach dem Erfolg im prestigeträchtigen Duell mit dem OSC Dortmund am Freitag hat die Mannschaft um Trainer Jörg Müller drei Spieltage vor dem Saisonende ein beruhigendes Polster auf die gefährlichen Plätze. Dennoch ist bei der HSG mit Blick auf die Situation in der 3. Liga Vorsicht geboten.

„Da gucken jetzt alle drauf“, beschreibt HSG-Manager Christof Stippel die Situation um die beiden westfälischen Mannschaften von der Ahlener SG und dem TuS Volmetal. Beide würden bei einem Abstieg aus der dritthöchsten Spielklasse in die Oberliga Westfalen kommen, das würde zur Folge haben, dass auch der Drittletzte den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten muss. „Man ist halt erst durch, wenn es nicht mehr anders geht“, weiß Stippel, der allerdings auch schon ein ganzes anderes Ziel für die letzten Spieltage hat. „Es wäre doch schön, wenn wir die beste Oberliga-Saison in unserer Geschichte hinlegen könnten“, beschreibt Stippel ein mögliches Saisonziel auf der Zielgeraden der Saison. Dafür benötigen die Gevelsberger aus den letzten drei Spielen gegen Loxten (H), Augustdorf (H) und Hamm (A) fünf Punkte. 25 Punkte hätte man da auf dem Konto, einen mehr als in den ersten beiden Jahren in der Oberliga als man die Spielzeit jeweils mit 24 beenden konnte.

Keine spektakuläre Namen

„Unser damaliger Trainer Hans-Peter Müller hat der Mannschaft einfach diesen unbedingten Siegeswillen eingeimpft“, erklärt der HSG-Manager einen der Gründe, warum die Gevelsberger wahrscheinlich auch in der kommenden Saison in der vierthöchsten Spielklasse an den Start gehen werden. „HaPe“, wie er gerufen wurde, führte die Truppe aus der Verbandsliga hoch und etablierte die Mannschaft in der Oberliga. Auch den Umbruch im Kader von den Aufstiegshelden Luciano, Pottkämper, Entrich & Co. auf neue Gesichter wie aktuell Breuker, Wohlgemuth oder Scholz leitete Müller ein. Sein Namensvetter und Nachfolger Jörg Müller etablierte den Verein nun weiter.

„Jahr für Jahr werden wir vor der Saison als einer der Abstiegskandidaten gehandelt“, weiß Stippel um das Standing in der Liga. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Gevelsberger personell im Sommer in jedem Jahr ihrer Linie treu bleiben. Keine großen Namen, kein kostspieliger Transfer – die HSG verstärkt sich mit jungen Spielern aus der Region und führt sie auf Oberliga-Niveau.

So ist es auch im Sommer mit den beiden Neuen Still und Bekston geplant. Von André Bekston konnten sich die zahlreich mitgereisten Fans aus Gevelsberg am Freitag einen Eindruck holen. Der noch für OSC Dortmund aktive Rückraumspieler lieferte eine hervorragende Partie ab und trug seine Mannschaft über weite Strecken im zweiten Durchgang, insgesamt kam er auf sechs Treffer. Nach dem Spiel konnte er sich auch einen Eindruck machen, wie die HSG feiert. Der wichtige Sieg in Dortmund wurde standesgemäß mit dem Publikum und dem obligatorischen Humba zelebriert.

Text: Fabian Vogel, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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