Gevelsberg verliert zehntes Mal in Folge
Es bleibt auch nach dem elften Spieltag der Handball-Oberliga dabei. In der sechsten Saison in Folge der westfälischen Beletage kann die HSG Gevelsberg-Silschede (noch) nicht gewinnen. Nach dem Remis im Auftaktspiel folgte am Samstagabend beim HTV 81 Hemer die zehnte Niederlage in Folge. Die gastgebenden Sauerländer behielten mit 26:22 (12:11) die Oberhand.
Max Klein nicht zu stoppen
Es war nicht die Abwehr, die schließlich den Ausschlag zu dieser Niederlage gab. Denn die Formation, die durchaus aggressive spielte und so den Gastgebern oft den Schneid abkaufen konnte, stand sicher. Lediglich Maximilian Klein war nicht in den Griff zu bekommen. Ein herausragender Spieler des Gastgebers, der sich neunmal in die Torschützenliste an diesem Abend eintragen konnte – übrigens allesamt Feldtreffer, kein Strafwurf dabei.
Vielmehr waren es die Chance, die die Gevelsberger nicht zu nutzen wussten. Tobias Fleischhauer beispielsweise kam kaum ins Spiel, die Gäste kamen wenig über links, so dass der Linksaußen fast zwangsläufig keinen Treffer als Ausbeute vorweisen musste. Leer ging auch Björn Wohlgemuth aus, der zurzeit von der Rolle zu sein scheint. Ihm gelang kaum etwas aus dem Rückraum, so dass dieser Mannschaftsteil nicht die erhoffte gefährliche Wirkung erzielte. Sebastian Breuker erging es ebenso – wobei er immerhin noch zweimal traf.
Nimmt man alleine dieses Trio, so wären für die Gevelsberger durchaus zehn bis fünfzehn Tore mehr drin gewesen. Es hätte möglicherweise zum ersten Sieg reichen können. Doch ein Konjunktiv hat auf dem Handball-Parkett nichts zu suchen. Gevelsberg verliert.
Immerhin waren die Gäste nicht chancenlos, erspielten sich Mitte der ersten Halbzeit die erste Führung, die André Bekston zum Zwei-Tore-Vorsprung erhöhte (23.). Doch Hemer ließ nicht locker, auch als 45 Sekunden vor Schluss Gevelsberg in Ballbesitz war. Einen Fehler im Angriff nutzen die Gastgeber, um die Pausenführung zu erzielen. Ein kleiner Tiefschlag für Gevelsberg.
6:4-Überlegenheit ungenutzt
Doch dieser wurde verdaut. Willig und kämpferisch kam die Truppe zurück aufs Parkett. Und etwa eine Viertelstunde später erzielte Sam Lindemann, der einmal mehr eine überzeugende Leistung am Kreis lieferte, die 19:18-Führung für die Gäste (46.). „Es war ein offener Schlagabtausch in der zweiten Spielhälfte“, so HSG-Trainer Norbert Gregorz. Und für die Gäste sah es plötzlich richtig gut aus, als sie mit sechs, Hemer nur mit vier Akteuren auf dem Feld standen. „Doch wird haben uns in dieser Phase zwei Fehlversuche geleistet, die von Hemer gnadenlos bestraft wurden“, beschreibt Gregorz die Situation. „Das war unser Genickbruch.“
Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de
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