Gevelsberg verlängert mit Šimec
Früh stellte die HSG erste personelle Weichen. Trainer kam im Sommer ursprünglich als Sportlicher Leiter. Frühes Signal für die Spieler.
Fünf Spieltage sind in der Handball-Verbandsliga gespielt, drei gewann die HSG Gevelsberg-Silschede, zweimal setzte es Niederlagen. Doch die Tuchfühlung zur Tabellenspitze ist geblieben. Eigentlich zu früh, um erste Resümees zu ziehen, in die kommende Spielzeit zu blicken. Nicht so rund um die Gevelsberger Halle West. Der Klub verlängert mit seinem Trainer: Sascha Šimec wird auch in der kommenden Saison 2019/2020 die Kommandos von der Seitenlinie geben. Mit ihm auch das weitere Trainerteam mit Marco Luciano und Dirk Block.
Initialzündung in Haltern
„Wir wollten sehr, sehr früh die Signale für die kommende Spielzeit senden. Sowohl dem Trainer als auch den Spielern gegenüber“, so HSG-Manager Christof Stippel. „Und damit kann sich jeder früh Gedanken über die kommende Saison machen.“ Für den Manager sind dies allesamt Vorteile, die ins aktuelle Konzept des Verbandsligisten passen. „Mit dem derzeitigen Platz im oberen Tabellendrittel stehen wir da, wie wir es für die Konsolidierungsphase nach dem Oberliga-Abstieg gewünscht haben“, erläutert er weiter.
Das rassige Spiel – ohne Happyend – beim aktuellen Spitzenreiter Haltern-Sythen dürfte so etwas wie eine Initialzündung für diese frühe Entscheidung vom Verein gewesen sein. Sascha Šimec hat es geschafft, seinen Mannen Kampfeswillen und überragenden Einsatz von der ersten bis zur letzten Sekunden wieder einzuhauchen. Das war zuletzt in dieser Intensität lange nicht mehr von den Gevelsberger HSG-Handballern so geboten worden. Ein wichtiger und großer Schritt in die richtige Richtung der Konsolidierung nach dem Oberliga-Abstieg – wenngleich Sascha Šimec nicht wirklich zufrieden mit der Leistung seiner Abwehr gewesen ist. Dennoch: Der HSG-Vorstand hatte sich entschlossen, dem Trainer, der im Somme eigentlich als Sportlicher Leiter zur Halle West gekommen war, das Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung zu übermitteln. „Sascha hat sich etwas Bedenkzeit ausgebeten und dann freudig zugesagt“, erläutert Christof Stippel. Auch dass die Mannschaft diese Entscheidung ebenso freudig aufgenommen habe, erläuterte der HSG-Manager und Vize-Vorsitzende.
Eine Mannschaft, die die Herbstpause für intensives Training einerseits, aber auch für die Regeneration andererseits nutzt. Schließlich gab es mit und vor dem Spitzenspiel in Haltern einige Wehwehchen – mehr oder minder schmerzhaft ausgeprägt.
Jedenfalls hat André Bekston seine Rückenschmerzen, Leonard „Leo“ Stippel seinen Bluterguss an der Ferse, Björn Rauhaus seine Schulterverletzung und Routinier Christian Pottkämper seinen Hexenschuss wieder auskurieren können. Alle vier hatten trotz ihrer Handicaps noch in Haltern die Zähne zusammen gebissen und bis zur letzten Sekunde gekämpft – bis die 33:35 (17:17)-Niederlage feststand.
Verdacht auf Ermüdungsbruch
In Haltern auf der Bank und auf absehbare Zeit nicht dabei ist Keeper Christian Scholz, der nach seiner Knie-Operation nun einen Verdacht auf Ermüdungsbruch hat. „Er ist derzeit unser Pechvogel“, so Christof Stippel. Scholz hat von seinem Arzt ein sechswöchiges, absolutes Sportverbot auferlegt bekommen. Erst dann gebe es eine MRT-Untersuchung, danach könne man weiter sehen, ob er wieder ins Training einsteigen kann.
Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de
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