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Gevelsberg tankt Selbstvertrauen

Wenn am Samstag die HSG Gevelsberg-Silschede am Samstag den Aufsteiger aus Bielefeld-Jöllenbeck empfängt, dann stehen die Zeichen auf ersten Saisonsieg

Nach der Winter- und Weihnachtspause wird es für den Handball-Oberligisten HSG Gevelsberg-Silschede wieder ernst. Ernst, weil es gegen einen Gegner geht, gegen den durchaus ein Sieg eingeplant werden kann. Gegen den samstäglichen Gast TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck würde (endlich) der erste Saisonsieg gelingen – im mittlerweile zwölften Spiel.

Keine Frage, dass das Schlusslicht aus Gevelsberg gegen den Drittletzten aus Bielefeld unter Druck steht, um endlich den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze herzustellen. Druck, mit dem der Gastgeber umgehen können müsste. Denn: „Wir haben schon seit geraumer Zeit Druck. Das ist nichts Neues für uns“, so HSG-Trainer Norbert Gregorz. Im Unterschied zu den Begegnungen vor der Winterpause hat er in der kurzen Vorbereitungszeit nach dem Jahreswechsel ein größeres Selbstvertrauen bei seinen Schützlingen erkennen können.

Starke Vorbereitungsspiele

Selbstvertrauen, dass sich aus den Testspielen gegen den Niederrhein-Ligisten Langerfeld und gegen das Verbandsliga-Spitzenteam VfL Eintracht Hagen II nährt. „Wir hatten gute Quoten und haben aus dem Rückraum heraus gut gespielt. Das war mir wichtig“, so Gregorz. Nun müssen diese guten Ansätze und das gesteigerte Selbstvertrauen gegen den Liga-Neuling auf dem Parkett der Halle West umgesetzt werden.

Wichtig wird einmal mehr sein, dass die Gevelsberger die Angriffe lange genug ausspielen, diese nicht überhastet beenden, um sich so um gute Tormöglichkeiten zu bringen. Oft genug war dies in den bisherigen Spielen der Fall. Und stets endete ein misslungener eigener Angriff in einem Tempogegenstoß der Gegner, und diese meist mit Toren. Ähnlich kann die Spielanlage auch von Jöllenbeck sein, die besonders über Außen und mit der ersten Welle gut agieren können.

Über rechts kommt der quirlige Maik Braunheim, der in den Eins-zu-eins-Situationen seine Stärken hat. Besonders großen Respekt genießt Nils-Martin Grothaus, der aus fast allen Lagen im Rückraum werfen kann – und auch wirft. „Ein Spieler, den man nie wirklich ganz ausschalten kann“, weiß Gregorz. Wie er mit der Defensive dagegen agieren wird, ist noch nicht ganz klar. Sicher ist, dass Gevelsberg mit der gewohnten 6:0-Formation am eigenen Kreis beginnen wird. Ob und wie einzelne Defensiv-Aktionen gegen Grothaus zum Zuge kommen sollen und werden, muss sich in den jeweiligen Spielsituationen ergeben.

Norbert Gregorz hat so ziemlich seinen kompletten Kader zur Verfügung, die Spieler sind nahezu topfit. Mit leichten Schulter-Problemen laboriert derzeit noch Leo Stippel. Doch sein Einsatz dürfte nicht infrage gestellt sein. Möglicherweise kommt es zum Comeback von Daniel Schrouven, der lange Zeit Faszien-Probleme unterm Fuß hatte. Er wird noch einem Härtetest unterzogen – und vielleicht steht er am Samstagabend zur Verfügung.

Die Gäste aus Ostwestfalen haben das vergangenen Jahr mit einem schlechten Lauf beendet. „Wir müssen die Köpfe wieder freikriegen. Viele unserer Jungs gehen ganz schön auf dem Zahnfleisch“, so Trainer Eric Husemann.

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke

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