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Gevelsberg steht zum Saisonstart in Gladbeck kurz vor kleiner Sensation

Es lag eine zumindest kleine Sensation in der Luft: Die Fast-Absteiger waren nah dran, dem Absteiger aus der 3. Liga vor heimischem Publikum den Saisonstart in der Handball-Oberliga zu vermasseln. „Ich denke, dass wir einen Punkt verdient gehabt hätten“, sagte Jörg Müller, der Trainer der HSG Gevelsberg-Silschede, nach der 24:26 (13:14)-Niederlage beim VfL Gladbeck. Die Fans jedenfalls waren sich schon sicher: „Wenn wir so weiterspielen, werden wir keine Probleme bekommen.“

Okay: Das mag Zweckoptimismus sein. Geteilt werden kann dieser aber ohne Probleme. Dort steht nämlich ein HSG-Team, das mehr Qualität hat als das, das in der vergangenen Saison soeben noch im Schluss-Spurt den Klassenerhalt geschafft hat.

Zunächst ging es vor 280 Zuschauern in der Riesener-Halle aber so los, wie es viele erwartet hatten: mit Toren des Favoriten, mit Gladbecker Toren. Max Krönung traf zum 1:0 und zum 2:0. Doch Jörg Müller, der Gevelsberger Trainer, hatte überhaupt nicht darüber nachgedacht, den Top-Werfer des VfL offensiv oder gar eng zu beschatten. Und als die 60 Minuten vorbei waren, sah er seine Maßnahme, mit einer 6:0-Deckung zu operieren, auch bestätigt. „Das war für Max Krönung ein durchschnittliches Spiel. Wir haben ihn trotz seiner sechs, sieben Tore ganz gut kontrollieren können“, sagte der HSG-Coach. „Mir war wichtig, dass der Rest der Gladbecker Mannschaft nicht aufblüht. Wir wollten hinten kompakt stehen.“

Die Antwort, die die Gevelsberger auf den 0:2-Rückstand hatten, war schon beeindruckend: ein 5:0-Lauf, der sogar ein 6:0-Lauf hätte sein können, wenn nicht Yannick Brockhaus von der Siebenmeter-Marke an VfL-Keeper Andor Schneider gescheitert wäre. Nach den Toren von Rafael Dudczak, Björn Wohlgemuth, Leo Stippel, erneut Björn Wohlgemuth, der im linken Rückraum dafür sorgt, dass Björn Rauhaus „das Klavier nicht mehr alleine tragen muss“ (Müller), und Sebastian Breuker lag die HSG Gevelsberg-Silschede mit 5:2 vorne und verteidigte dieses Drei-Tore-Polster bis zur 20. Minute und zum 10:7.

Wichtiger Torwart-Wechsel
Zwar schaffte der Favorit dann den 10:10-Ausgleich und die 14:13-Pausenführung, aber die HSG Gevelsberg-Silschede mit ihrer neuen Qualität kam nicht nur zurück, sondern sie ging auch wieder in Führung. Björn Wohlgemuth hatte zum 16:16 ausgeglichen und den letztlich alles andere als unwichtigen Torwart-Wechsel beim VfL Gladbeck ausgelöst – Tim Deffte kam für Andor Schneider –, während Rafael Dudczak das 17:16 gelungen war. Die große Chance zur erneuten Führung, zum 20:19, hatte dann Yannick Brockhaus. Doch er scheiterte zum zweiten Mal von der Siebenmeter-Marke, diesmal an Tim Deffte.

Schließlich waren es dann beim 22:25-Zwischenstand drei Tore Rückstand für die HSG. Was tun? Kevin Kliche kehrte von der Bank auf die Platte zurück, verkürzte nach Vorarbeit von Björn Rauhaus vom Kreis auf 23:25, deckte Gladbecks Max Krönung offensiv und sah, dass Björn Rauhaus zum 24:25 traf. Die Hoffnung, beim Drittliga-Absteiger zumindest einen Punkt mitzunehmen, erstickte dann aber Rückraum-Mann Thorben Mollenhauer, der sich durchtankte und zum 26:24-Sieg des VfL Gladbeck traf. Es könnte ein Stürmerfoul gewesen sein.

Biene Hagel

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