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Gevelsberg sagt mit Sieg Servus

Es war ein entspannter, durchaus gutklassiger Abschied. Im letzten Heimspiel besiegte die HSG Gevelsbegr-Silschede die HSG Augustdorf-Hövelhof mit 27:24 (14:13). Bester Spieler war Keeper Sebastian Olschinka.

Welch‘ ein Abschluss, welch‘ ein Abschied aus der heimischen Halle West für diese Saison in der Handball-Oberliga. Die HSG Gevelsberg-Silschede sagte den Fans und Freunden mit einem ansehnlichen, phasenweise klasse und begeisternden Spiel und dem 27:24 (14:13)-Sieg gegen die HSG Augustdorf-Hövelhof „bye, bye“. Auf Wiedersehen im kommenden September, wenn die Gevelsberger in ihre sechste Saison der westfälischen Beletage gehen werden.

Die Ausgangslage war völlig entspannt – für die Gastgeber. Denn im Vergleich zu den jüngsten Spielzeiten war die Liga gerettet, die Luft raus. Dagegen musste Augustdorf-Hövelhof kommen, musste gewinnen, um alle Zweifel zu beseitigen. Doch wer einen bedingungslos angreifenden Gast erwartete, wurde enttäuscht – oder erfreut, je nach Sichtweise.

Drei Tore in acht Minuten

Anfangs taten sich beide Mannschaften schwer, wussten nicht so recht in die Begegnung zu kommen. Gevelsberg wohl auch, weil mit Kevin Kliche, Tobias Fleischhauer und Keeper Christian Scholz gleich drei Akteure nicht zur Verfügung standen, die ansonsten zur Stammformation zählten. An einen Einsatz der Brüder Daniel und Christopher Schrouven war ohnehin nicht zu denken. So musste der Rest ran. Eine Mischung aus Stammkräften und Akteuren, die zuletzt nicht die meiste Spielzeit hatten. Und diese Truppe machte einen verdammt guten Job.

Nachdem Rene Wolf für die Gäste die 2:1-Führung – allerdings erst nach acht Minuten – besorgte, lief der heimische HSG-Motor (fast) wie geschmiert. Im Rückraum verteilten Björn Rauhaus, Björn Wohlgemuth und Sebastian Breuker die Bälle. Am Kreis lauerte Rafael Dudczak. Sam Lindemann kam hin und wieder hinzu, wechselte auf die linke Außenbahn oder in den Rückraum. Marvin Müller wirbelte auf der rechten Außenbahn. So die Start-Formation.

Gevelsberg bestimmt Partie

Nach und nach bestimmte Gevelsberg die Partie. Auch, weil Sebastian Olschinka eine hervorragende Leistung hinlegte. Der scheidende Torwarttrainer Frank Kunze bescheinigte ihm eine grandiose Leistung mit einer 45prozentige Quote. „Einfach super“, schwärmte Kunze. Olschinkas Gegenüber Robin Wetzel entschärfte anfangs einiges, darunter auch einen Strafwurf von Wohlgemuth, ansonsten wusste er nicht an die Leistung seines Gevelsberger Pendants zwischen den Pfosten auch nur annähernd heran zu kommen.

Immerhin: Augustdorf gab nie auf. Versuchte mit Manndeckung die Kreise von Rauhaus und Breuker einzuengen. In der Schlussphase wurde die Gäste-Deckung offensiver, versuchte Augustdorf im eigenen Angriff mit einem siebten Feldspieler. Doch damit können die Gevelsberger mittlerweile gut mit umgehen. Auch wenn es zum Kreis einige dummer Abspielfehler gab, Gevelsberg blieb cool, spielte den Streifen durch und ließ sich die Führung nicht nehmen – sieht man vom 12:12-Ausgleich ab (30.).

Sieben zu drei Zeitstrafen

Die Gastgeber ließen auch einige widrige Schiedsrichter-Entscheidung an sich abprallen, ließen sich nicht anmerken, dass sie sieben, Augustdorf dagegen nur drei Zeitstrafen (übrigens alle gegen Florian Hengsbach) hinnehmen mussten.

So wurde es am Ende eine stimmungsvolle Gevelsberger Party, in der die Spieler, Trainer Jörg Müller, vor allem aber Sebastian Olschinka gefeiert wurden. Letzterer stimmte schließlich auch das „Humba“ mit den Fans an.

Text: Heinz-G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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