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Gevelsberg mit weitester Anreise

Die Spieler hatte sich nach der Niederlage gegen Gladbeck bei den Fans entschuldigt – und gelobten Besserung. Dazu gibt es am Sonntag die Chance.

In der Handball-Oberliga mussten die Spieler der HSG Gevelsberg-Silschede nicht die Niederlage, aber die Art und Weise der Niederlage gegen Gladbeck verdauen – vor allem aber aufarbeiten. Aus den (zu vielen) Fehlern lernen, aber auch das Positive mitnehmen, heißt die Devise vor dem sonntäglichen Gastspiel bei LIT Nordhemmern (Anwurf: 17 Uhr).

Bereits am Montagabend mussten die HSG-Akteure ihre „Leistung“ noch einmal anschauen – per Video. Und sie bekamen vorgeführt, dass einfach zu viele Fehler – nämlich derer zehn – fabriziert wurden. Dass zu viele Chancen – nämlich derer 24 – verballert wurden. Überdies hatte die mangelhafte Spielweise dazu geführt, dass Gladbeck allein 14 Treffer nach Tempogegenstößen erzielte. Immerhin: Gevelsberg hat die Fehler erkannt, bereits am Abend nach dem Gladbeck-Spiel gab es via Facebook eine Entschuldigung.

Video-Analyse vom Gladbeck-Spiel

„Keine Frage, dass wir daran intensiv arbeiten“, sagt HSG-Trainer Norbert Gregorz. „Es hat sich in allen bisherigen Spielen gezeigt, dass es Phasen bei uns gab, in denen wir die Angriffe nicht zu Ende gespielt haben. Das hat uns zu viele Gegentore gekostet. Aber nach und nach werden und wollen wir dies abstellen.“ Dabei verweist Gregorz auf positive Aspekte, die er durchaus während des jüngsten Heimspiels erkannt hat. „Immerhin haben wir 27 Tore erzielt – jeweils, wenn wir die Angriffe ausgespielt haben. Daran müssen wir anknüpfen“, sagt Norbert Gregorz. „Klar ist aber auch, dass wir gegen Gladbeck einen Rückschritt in unserer gesamten Entwicklung gemacht haben.“

Einen Fortschritt soll es nun in Ostwestfalen geben. Eine schwere Aufgabe? Gregorz: „Es gibt in der Oberliga keine leichten Aufgaben.“ Aber diese Reise scheint besonders schwer zu sein. Zum einen war Nordhemmern immer für Gevelsberg schwer zu spielen – wenngleich die Truppe nicht unbesiegbar ist. Allerdings: Der letzte Erfolg in Nordhemmern datiert vom 17. November 2013, der letzte (Heim)-Sieg vom 3. Dezember 2016. Überdies sind Sam Lindemann und Christopher Schrouven angeschlagen. Inwieweit beide spielen können, inwieweit sie voll belastbar sind, bleibt abzuwarten.

Überdies gilt Nordhemmern als kompakt starke Mannschaft, mit effektiven 6:0- und 5:1-Abwehr-Formationen. Torgefährlich, stark in den 1:1-Situationen, mit imposantem Rückraum. „Sie machen sehr gute Auftaktaktionen, viel aus Freiwurf-Situationen“, weiß Gregorz. Dennoch: Die Zuversicht nimmt Gevelsberg auf die etwa 183 Kilometer lange Reise mit.

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Jens Pommerenke, airpictures.de

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