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Gevelsberg – langsam, aber gewaltig

Besorgnis erregendem Start ins Spiel folgt großartige Vorstellung zum 34:26 (21:14)-Sieg der HSG gegen das Schlusslicht Halingen.

In der Handball-Verbandsliga hat die HSG Gevelsberg-Silschede mit einem unangefochtenen 34:26 (21:14)-Sieg gegen Schlusslicht TV Westfalia Halingen den Platz in der Spitzengruppe der Liga gefestigt. In einem Spiel, in dem die Gastgeber die ganze Überlegenheit eindrucksvoll ausspielte, aber in dem der Start ins Spiel Besorgnis erregend war.

Die ersten Minuten gehörten den Gäste um den neuen Trainer Jörg Walter. Allen voran bekam die Gevelsberger Abwehr Alexander Bichmann und Jan Ziegenhirt nicht in den Griff. Die Lücken in der HSG-Abwehr waren einfach zu groß. So war es auch kein Wunder, dass Trainer Sascha Šimec früh eine Auszeit nahm – exakt nach 4:38 Minuten.

Frühe Auszeit von Sascha Šimec

Nach und nach kam Gevelsberg zurück in die Spur. Es dauerte aber, ehe ein erster Ausgleich gelang; Sam Lindemann traf zum 7:7 (10.). Das war aber immer noch nicht die Wende. Denn Halingen war immer noch bissiger, aggressiver, das Gefühl kam auf, dass die Gäste einfach den größeren Willen zum Sieg hatte. Sascha Šimec: „Ich hatte den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass wir vor allem über den Einsatz und Kampf zum Erfolg kommen.“

Es dauerte weitere elf Minute bis zum nächsten Ausgleich. Sascha Šimec hatte mittlerweile viel Routine auf die Platte gebracht – mit Christian Pottkämper und Björn Rauhaus. Und „Potti“ war es, der sowohl den Ausgleich zum 13:13 (21.) als auch die erste Führung zum 14:13 (22.) erzielte. Das war eine erste Initialzündung für die Gastgeber. Denn nun gab es nur noch ein Team, das das Geschehen auf dem Parkett vor knapp 200 Zuschauern bestimmten. Einen Lauf von 6:0 innerhalb von sechs Minuten legten die Gastgeber hin.

Eine weitere Serie von 7:0 zwischen der 26. und 35. Minute machte den Gästen endgültig den Gar aus. Gevelsberg führte nun mit 24:14. Halingen gab zwar nie auf, versuchte immer wieder heran zu kommen. Die Gäste hatten aber kein probates Mittel gegen den starken Auftritt der Gevelsberger. Aus dem Rückraum heraus warfen und trafen Christopher Schrouven, Sebastian Breuker und André Bekston wie sie wollten. „Für einen Trainer eine traumhafte Situation“, so Šimec. „Ich konnte mehr durchwechseln, mehr ausprobieren.“

Eine Folge war, dass der spielende Co-Trainer Marco Luciano – es war 20.34 Uhr – zu seiner Saisonpremiere gab (51.). Mit ihm kam auch Björn Wohlgemuth, er steht dem HSG-Kader aus beruflichen Gründen als Stand-by-Spieler zur Verfügung. Er ordnete sich am Kreis ein, während Luciano das Spiel mit-dirigierte. In der letzten Minute schaffte Wohlgemuth seinen einzigen Treffer in dem Spiel. Luciano traf fast, hatte in Gäste-Keeper Marc Ehrnsperger seinen Meister gefunden.

Und das in einer Phase, in der die Gevelsberger die Zügel schleifen ließ. Gevelsberg traf acht Minuten lang nicht, kassierte aber nur vier Tore. Christopher Fege, der sich durch seine unglaublichen Sprintstärke bei Tempogegenstößen auszeichnete, beendet diesen schlechten Lauf mit dem 33:25 (56.).

Text: Heinz G. Lützenberger
Bild: Michael Scheuermann

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