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Gevelsberg lässt kaum etwas zu

Defensiv nix anbrennen lassen, vorne ein wenig nachlässig im Abschluss. Der HSG Gevelsberg/Silschede gelingt in Bochum ein souveräner Sieg.

Es hat ein Spiel gebraucht, bis der Handball-Verbandsligist HSG Gevelsberg/Silschede in der neuen Saison angekommen ist – dafür aber nun so richtig. Beim SV Teutonia Riemke gelang dem Team von Trainer Sascha Šimec ein souveräner 29:18 (14:9)-Erfolg. Vor allem in der Verteidigung steigerte sich die HSG im Vergleich zur Auftaktniederlage gegen den OSC Dortmund immens. Auch wenn diese defensive Steigerung für die beiden Unparteiischen gerade im ersten Durchgang manchmal etwas zu intensiv war.

Sascha Šimec war, ähnlich wie in der Vorwoche nicht besonders zufrieden mit der Vorstellung der beiden Unparteiischen. „Zweites Spiel, zweite katastrophale Schiedsrichter-Leistung“, fasste der Trainer der HSG Gevelsberg/Silschede die Leitung der Unparteiischen kurz und knapp zusammen. Weder seiner Mannschaft noch den Bochumern habe es laut Šimec große Freude bereitet, unter der Leitung des Schiedsrichtergespanns zu spielen. Insgesamt 14 Zeitstrafen kassierten die beide Mannschaften, wobei vor allem die HSG nach starkem Beginn in die Partie gleich sechs Mal vor der Halbzeitpause die zwei Finger der beiden Referees zu sehen bekam.

Gevelsberg verteidigt sehr intensiv

Doch damit wollte sich Sascha Šimec nicht groß auseinandersetzen, er erfreute sich viel mehr an der deutlich gestiegenen Bereitschaft seiner Mannschaft zu verteidigen. „Wir haben aggressiv und aktiv nach vorne verteidigt“, freute sich der Gevelsberger Übungsleiter. Immer wieder konnte die HSG die Bochumer Rückraumschützen so in Schach halten. Diese zeigten Respekt vor dem Innenblock der Šimec-Sieben und setzten im Spielverlauf von immer größerer Entfernung zum Torwurf an. „Dazu haben wir auch ihr starkes Kreisläuferspiel komplett abgemeldet“, freute sich Gevelsbergs Trainer.
Die gut verteidigten Würfe der Bochumer blieben so oft im Block hängen oder fanden, wenn sie denn einmal durch die vielarmige Defensive der HSG durchkamen, oft ihre Endstation im gut aufgelegten Christian Scholz im Gevelsberger Tor. Im Anschluss an diese Ballgewinne wurde oft schnell umgeschaltet und so kam die HSG oft zu einfachen Toren aus der ersten und zweiten Welle. Schnell führte Gevelsberg deutlich mit 11:5, ehe die vielen Zeitstrafen den Bochumer in die Karten spielten und diese für kurze Zeit besser ins Spiel kamen. Doch noch vor der Pause konnte sich die HSG wieder deutlicher absetzen und so mit einem beruhigenden Polster in die Kabinen gehen.

Der zweite Spielabschnitt ist dann schnell erzählt. Während sich die Gevelsberger besser auf die Linie der Schiedsrichter einstellen konnten, hagelte es nun für den Gastgeber einige Zeitstrafen – und da die HSG weiter stark verteidigte, setzten sich die Schützlinge von Sascha Šimec immer weiter ab. Zwar konnte sich der ehemalige Gevelsberger Bastian Olschinka im Tor der Riemker das ein oder andere Mal auszeichnen, doch da seine Vorderleute nur selten Lösungen gegen die HSG-Defensive fanden, blieben Olschinkas Paraden ohne Effekt. „Wir hatten Chancen für mehr Tore, das ist vielleicht der einzige Vorwurf den ich machen kann“, sagt Sascha Šimec nach dem klaren Sieg.

Eine Woche nach der defensiv schwachen Vorstellung gegen den Dortmund ein Schritt in die richtige Richtung für die ambitionierten Gevelsberg. Nicht mehr, nicht weniger.

Bericht: Westfälische Rundschau
Bild: Carsten Klein

https://www.wr.de/sport/lokalsport/ennepetal/gevelsberg-laesst-kaum-etwas-zu-id227161977.html