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Gevelsberg kassiert 25. Niederlage in Folge

So kann es nicht weiter gehen. Die miese Einstellung einiger entzürnt Trainer Gregorz, der am Montag mit den Spielern Tacheless reden will.

Es bleibt bei der miesen Serie. Nach dem Remis am ersten Spieltag hat es die HSG Gevelsberg-Silschede nicht geschafft, einen Zähler zu gewinnen. Auch bei den SF Loxten setzt es eine Niederlage. Die Gastgeber aus Versmold behielten vor allem dank einer desolaten Gevelsberger Leistung nach der Pause mit 30:25 (15:13) die Oberhand. Die erschreckend blamable Niederlagen-Serie hat sich auf 25 in Folge ausgebaut.

Täglich grüßt das Murmeltier: Denn Gevelsberg begann gar nicht mal so schlecht. In Daniel Schrouven als Linksaußen sowie André Bekston in der Mitte gestalteten die Gäste um Trainer Norbert Gregorz die Partie ganz passabel. Die eine oder andere Führung sprang sogar heraus. Die erste Welle lief gut an, die meisten der dreizehn Tore vor dem Seitenwechsel sind dieser Wellen entsprungen.

Comeback von Christian Scholz

Überdies zeigte die Abwehr sich stabil. Sam Lindemann zusammen mit Bekston bildeten eine effektive Phalanx gegenüber den Gastgeber-Angriffen. Erstmals nach seiner Knie-Verletzung dabei war Christian Scholz. Zusammen mit Bastian Olschinka verlieh er der Abwehrreihe eine gewisse Stabilität. Doch war auch klar zu erkennen, dass es Scholz noch an Spielpraxis fehlt. „Er hat aber gute Ansätze gezeigt“, freute sich Norbert Gregorz nach der Begegnung.

Doch die Freude des Trainers endete erstmals nach etwa 20 Minuten, als die Gevelsberger einbrachen, sich zu viele Fehler erlaubten. Immerhin fing sich die Gevelsberger Mannschaft mit der Hereinnahme von Mittelmann Björn Rauhaus, so dass es bis zur Pause wieder ansehnlicher aus Sicht der Gäste wurde. Der Abstand konnte verkürzt werden. Schade nur, dass kurz vor der Pausen-Sirene Gevelsberg unglücklich noch einen Treffer hinnehmen musste. Christian Kalms baute die Führung der Gastgeber vor dem Seitenwechsel noch auf zwei Treffer aus.

In der Pause schworen sich die Gevelsberger ein. „Wir haben uns vorgenommen, kämpferisch weiter dagegen zu halten, spielerisch mit unseren Kombinationen vielleicht die Partie noch zu drehen“, so Gregorz. Doch was auf dem Parkett geschah, ließ ihm die Zornesröte uns Gesicht steigen. Nichts gelang. Im Gegenteil. Vier katastrophale Fehler, die die Gastgeber auszunutzen wussten, vergrößerten die Führung der SF Loxten.

Schlimmer noch als die Fehler war die Einstellung, die einige – längst nicht alle – Spieler an den Tag legten. Teils einfache Fehler, Ballverluste, Gegenstöße der Gastgeber – und bei den Gegenstößen gab es immer wieder HSG-Akteure, die gar nicht daran dachten, noch mit zurück zu laufen, um Schlimmeres zu verhindern. „Ich habe den Eindruck, dass einige Spieler die Saison abgehakt haben“, ärgerte sich Gregorz. „Das ist eine Einstellung, die nicht hinnehmbar ist.“ Sein Ärger führte dazu, dass die Kabinen-Ansprache nach der Begegnung zur Gardinen-Predigt wurde. „Ich bin sehr laut geworden“, so Gregorz, der indes auf die Inhalte nicht eingehen wollte. Nur soviel verriet er: „Es wird am Montag beim Training Tacheless geredet. So geht das nicht, wir sind einiges unseren Zuschauern und unseren ehrenamtlichen Helfern schuldig.“

Text: Heinz G. Lützenberger, Westf. Rundschau
Bild: Fabian Vogel

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