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Gevelsberg in letzter Minute gerettet

Spannung gehört zum Sport dazu. Ohne sie wär’s ja langweilig. Doch soviel musste es dann auch nicht sein. In einem Herzschlagfinale schaffte Handball-Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede erst am letzten Spieltag der Saison 2014/15 die Verlängerung des Ligapatents. Dank des eigenen 19:18-Heimsieges gegen Meister TuS Volmetal – und der Hilfe aus Nordhemmern. LIT NSM bezwang nämlich zeitgleich den Abstiegsrivalen ASV Senden 34:33.

Zwei knappe Ergebnisse also, zweimal Vorteil Gevelsberg. Mit einem Punkt Vorsprung retteten sich die Schützlinge von Hans-Peter Müller auf den letzten Nichtabstiegsplatz und machten ihrem Trainer damit ein Riesen-Abschiedsgeschenk. Denn der wechselte nach der Saison in den Trainerstab von Nachbar VfL Eintracht Hagen.

Doch bis der Ligaverbleib feststand, mussten die Gevelsberger samt Anhang eine nervenaufreibende Schlussphase überstehen. Björn Rauhaus hatte schon sechs Minuten vor der Schlusssirene den Treffer zum 19:18-Endstand erzielt. Und in der verbleibenden, endlos scheinenden Spielzeit begann bei den abstiegsbedrohten Gevelsbergern die ganz große Flatter. Plötzlich schlichen sich reihenweise unglaublich Fehlpässe ein, Zum Glück aber stand die Abwehr um den exzellenten Torhüter Patrick Huhn hervorragend und ließ keinen Treffer mehr zu.

43 Sekunden standen noch auf der Uhr, als das Ergebnis aus Nordhemmern bekannt wurde. Jetzt hatten es die Gevelsberger in der eigenen Hand. Bleibt alles, wie es ist, ist die HSG gerettet. Doch die Gevelsberger vertändeln einmal mehr den Ball, Volmetal sichert sich das Spielgerät und schaltet auf Angriff. Geschenke will der Meister nicht verteilen. Drei Sekunden sind noch zu spielen, als Kevin Herzog abzieht – und das HSG-Gehäuse knapp verfehlt. Ein Schiedsrichterpfiff unterbricht die Partie, die noch nicht vorbei ist, denn die Entscheidung der Unparteiischen lautet auf Freiwurf für Volmetal. Noch zwei Sekunden. Aber erneut steht das Abwehrblock der Gastgeber richtig – und die Extremanspannung weicht einer langen, langen Jubelarie. Das vierte Jahr in Folge in der Oberliga ist gerettet.

Ulrich Mittag