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Gevelsberg gewinnt wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt

Nein, es war nicht eines der Endspiele um den Verbleib in der Handball-Oberliga. Gleichwohl aber ein ungemein wichtiges Spiel, was am viertletzten Spieltag die HSG Gevelsberg-Silschede beim direkte Konkurrenten HSG Augustdorf-Hövelhof gewann. Die Gäste verließen das Parkett als 23:18 (14:9)-Sieger das Parkett der Witex-Halle.

Gevelsberg bleibt Vorletzter

Mit diesem Sieg bleibt Gevelsberg Vorletzter der Tabelle – und damit auf dem zweiten von aktuell zwei Abstiegsplätzen. Doch Augustdorf und Jöllenbeck sind nur einen Zähler besser. Und gegen beide Mannschaften hat die heimische HSG das jeweilige direkte Duell gewonnen – das könnte in der Endabrechnung durchaus noch wichtig werden.

Ohne Kliche und Wohlgemuth

In Augustdorf war es vor allem die Abwehr, die den Grundstein zum Erfolg legte. Trainer Jörg Müller ließ sowohl Thomas Spiegelberg, der fünf Minuten vor dem Ende der Partie nach dritter Zeitstraße „Rot“ sah, und Daniel Schrouven in der Abwehr agieren. War Gevelsberg im Angriff, kamen Sebastian Breuker und Rafael Dudczak aus Feld. Eine Marschroute, die Kraft sparte und sich schließlich auszahlte. Denn Gevelsberg musste auf Kevin Kliche (Schulter-Prellung) und Björn Wohlgemuth (Grippe) verzichten. Zwei Leistungsträger, dessen Spielweisen erst einmal kompensiert werden mussten.

Vor allem im Spielaufbau gelang dies Yannick Brockhaus und Björn Rauhaus, die diesmal strickt auf den Vorgaben achteten, das Spiel durchzuspielen, die Kombinationen zuende zu bringen und nicht das Geschehen auf Einzelaktionen oder Zufallsprodukte aufzubauen. Das gelang. Zwar zum Preis, dass beide Mittelmänner nicht trafen, doch unterm Strich war es die richtige, weil erfolgreiche Marschroute.

Nach Pause lassen Kräfte nach

Vor der Pause waren es insbesondere Sebastian Breuker und Christopher Schrouven, die im Angriff die Akzente setzten. Allerdings ließ nach der Pause bei beiden die Kraft nach. Das wusste vor allem Tobias Fleischhauer, der alleine neunmal traf, zu kompensieren.

Überdies legte Augustdorf, hier fehlte Spielmacher Matthias Struck kurzfristig, einen Zahn zu, stellte die Deckung auf eine 4:2-Systematik um, was den Gevelsbergern gar nicht schmeckte. „Das wurde noch mal eng“, so Jörg Müller. „Aber die Jungs habe die Vorgaben gut umgesetzt, die Abwehr stand stabil, so dass wir schließlich verdient den Sieg einfahren konnten.“

Noch vor der Partie hatten die Gastgeber das Kellerduell als „allerwichtigste Begegnung der Saison“ (Trainer Laszlo Benyei) bezeichnet. Er fordert entsprechend: „Wir müssen alles in die Waagschale werfen. Dazu sind wir bereit.“ Augustdorfs Schlussmann Ronny Krüger hatte dabei im Blick: „Wir könnten uns etwas Luft verschaffen.“ Könnten . . .

Heinz-G. Lützenberger