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Gevelsberg gewinnt nach Krimi Heimpremiere

Die Heimpremiere der Saison 2016/2017 in der Handball-Oberliga ist der HSG Gevelsberg-Silschede gelungen. Nach einem Krimi behält die Truppe von Trainer Jörg Müller die Oberhand gegen OSC Dortmund.

Was war das für ein Krimi in der Gevelsberg Halle West. Am Ende des zweiten Spieltags konnten die Oberliga-Handballer der HSG Gevelsberg-Silschede mit dem 22:21 (11:11)-Sieg gegen den OSC Dortmund den ersten Erfolg in der neuen Spielzeit bejubeln. Garant dafür war ein starker Christian Scholz im Tor der HSG.

Nach dem doch ernüchternden Auftakt gegen Mennighüffen kam mit dem OSC Dortmund der zweite Aufsteiger zum ersten Heimspiel der noch frischen Saison in die Halle West. Es war also schon ein richtungsweisendes Spiel für die Mannschaft von Trainer Jörg Müller gegen einen direkten Konkurrenten um den Kampf gegen den Abstieg. Die Bedeutung des Spiels merkte man den Gastgebern dann auch zu Beginn an, viele technische Fehler oder unkonzentrierte Abschlüsse ließen die HSG nach zehn gespielten Minuten noch immer ohne eigenen Treffer da stehen. Dass es auf der anderen Seite aber auch erst deren zwei waren, lag neben einer gut eingestellten 6:0-Deckung auch an Torwart Christian Scholz. Die Neuverpflichtung vom HSV Herbede entschärfte bereits in den Anfangsminuten einige Würfe der Dortmunder, insgesamt wehrte Scholz im Verlauf der Partie drei Strafwürfe ab und zeigte darüber hinaus seine ganze Klasse.

Sebastian Breuker wieder dabei
Nach knapp zwölf Minuten war es dann Sebastian Breuker vorbehalten den ersten Heimtreffer für die HSG zu erzielen. Der Treffer wirkte wie eine Initialzündung für die Gevelsberger, Rauhaus und eben Breuker kamen immer wieder zu gut herausgespielten Treffern. Spätestens nach zwanzig Minuten hatte man sich mit der offensiven Gäste-Deckung zurecht gefunden, auch wenn noch lange nicht alles so geklappt hat wie Trainer Müller es sich wünscht. „Wir müssen lernen geduldiger zu spielen und nicht so oft die erste Halbchance zu nehmen“ fordert Müller nach dem Spiel. Bis zum 11:11 zur Pause lieferten sich beide Mannschaften ein Spiel auf Augenhöhe.Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzten die Spieler die Vorgaben aus der Kabine besser um, konnten sich beim 15:12 durch Kreisläufer Sam Lindemann zum ersten Mal einen drei-Tore-Vorsprung herauswerfen. Gerade die Deckung mit Fleischhauer und Rauhaus im Innenblock stellte die nun nervösen Dortmunder vor Probleme.

Dass die Sicherheit im HSG-Spiel noch fehlt zeigte sich dann beim Zwischenspurt der Gäste als Andre Bekston zum 16:15 für den OSC verkürzen konnte. Im Anschluss wog das Spiel hin und her, immer wieder ein knapper Vorsprung für die Gevelsberger. Doch als Dortmund sechs Minuten vor Spielende durch den erfahrenen Lepine mit 19:20 in Führung geht, droht das Spiel zu kippen.

Tobias Fleischhauer trifft wieder
HSG-Trainer Müller versucht durch eine Auszeit seine Mannschaft noch einmal auf die Schlussphase vorzubereiten. Und das mit Erfolg, wieder können die Gastgeber das Spiel dank Treffer durch Breuker, Rauhaus und Fleischhauer drehen. Gerade in dieser Phase kommt Torhüter Scholz zu einigen herausragenden Paraden. Zwei Minuten vor Ende verkürzt Wulf für den OSC wieder auf 22:21.In der dramatischen Schlussphase fehlt dann erst die Cleverness, im Anschluss daran haben die Gevelsberger eine Menge Glück. Erst schließt Breuker dreißig Sekunden vor Ende etwas überhastet ab. Dortmund tauscht Torwart Zielony gegen einen weiteren Feldspieler um wenigstens einen verdienten Punkt aus der Halle West mit zunehmen. Doch mit dem letzten Wurf scheitert Wulf an der Torumrandung: Erst Pfosten, dann Latte und dann springt der Ball raus – die Freude auf Gevelsberger Seite bricht aus, die Spieler liegen sich in den Armen, der erste, wichtige Sieg ist eingefahren.

Fabian Vogel, WAZ