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Gevelsberg erlaubt sich zu viele technische Fehler und verliert

In der Handball-Oberliga wird es für die HSG Gevelsberg-Silschede immer schwieriger, das Liga-Patent zu verlängern. Mit dem 27:30 (14:15) gab es eine Niederlage gegen einen der unmittelbaren Konkurrenten HSG Augustdorf-Hövelhof. Nur so nebenbei: Die Ostwestfalen schafften so am Sonntagabend den erste Auswärtssieg in der laufenden Saison.

Dabei war alles gut angerichtet für ein Kellerduell, mit möglichst positivem Ausgang für die Gevelsberger. Knapp 600 Zuschauer füllten die Halle West. Gevelsberg startete zwar mit Schwierigkeiten, ließ die Gäste aber nie auf und davon ziehen.Schade nur, dass in den letzten Momenten vor der Pause ein wenig der Überblick verloren ging. Statt einer möglichen Pausenführung schaffte es Augustdorf, die Oberhand zu behalten.Dafür kam Gevelsberg besser aus der Pause heraus. In den ersten Minuten der zweiten Spielhälfte dominierten die Gastgeber das Geschehen auf dem heimischen Parkett. Allerdings nur zehn Minuten lang. Und was dann geschah, verärgerte Trainer Hans-Peter Müller. Denn die Angriffe klappten nicht mehr, geschweige denn irgendwelche Kombinationen. Tempogegenstöße wurden leichtfertig vergeben, über Außen traf Gevelsberg nicht mehr, die Mitte wurde leichter auszurechnen. Zu viele technische – meist unerklärliche – Fehler schlichen sich zudem ein. Pässe, selbst die einfachsten, kamen nicht mehr an. Zu fest, zu hoch, zu niedrig, aufs Gesicht kamen die Bälle. Leichte Beute für die Gäste, die nun mit Tempogegenstößen Herr des Geschehens wurden.Zu allem Überfluss saßen in der Phase gleich zwei Strafstöße nicht mehr. Marian Stratenschulte und Yannick Brockhaus scheiterten an den Gäste-Keepern. Stratenschulte an Robin Wetzel, Brockhaus an Nils Krause.Keinen wirklichen Zugriff aufs Spiel bekam Patrick Huhn. Der Gevelsberger Keeper ließ sich allerdings in die Pflicht nehmen, obwohl er angeschlagen war. Mit erhöhter Temperatur sowie mit Magen- und Dram-Problemen war er aufgelaufen. Immerhin entschärfte er in den letzten zehn Minuten etliche Bälle, doch die Vorderleute ließen die daraus resultierenden Chancen ob der technischen Fehler liegen. Till Pasch kam nach etwa einer Viertelstunde, schaffte auch einige Paraden, so dass Gevelsberg wenigstens 40 Minuten lang im Spiel bleiben konnte. Doch schließlich reichte dies nicht aus.
Heinz-G. Lützenberger